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Auch wenn es in der Realität nur ein paar Minuten waren, kam es Allison vor wie Stunden, in denen sie auf dem Bett saß und Josh's Rücken, den er ihr zugewandt hatte, starrte, auf eine Antwort wartend. Die Worte, die schließlich über seine Lippen kamen, waren wie ein Schlag in die Magengrube. Ihr wurde schlagartig übel und sie hatte das Gefühl, dass ihr jeglicher Atem geraubt wurde. Ihr Mund wurde trocken und auch wenn sie etwas erwidern wollte, konnte sie ihn nur wortlos ansehen, als er sich zu ihr umdrehte und weiter sprach, diese schrecklichen Worte, die sie nicht hören wollte. „O-.. okay“, war das einzige, was sie herausbrachte. Versehen, einmaliger Ausrutscher, schlechter Traum. Unwiderruflich spielte sich seine Erklärung wieder und wieder in ihrem Kopf ab und bereitete ihr ein Stechen in der Herzgegend. Noch immer brachte sie keinen Satz zustande und sah Josh ratlos hinterher, als er den Raum verließ und sich irgendwo hin zurück zog.
Kraftlos ließ Allison sich zur Seite fallen und rollte sich zusammen, vergraben zwischen all den Kissen und Decken, und wollte nur noch vergessen, was eben vorgefallen war. Für einen Moment hatte sie genau das gehabt, was sie schon so lange gewollt hatte, doch dann war es ihr unaufhaltsam wieder aus den Händen geglitten. Salzige Tränen liefen über ihre Wangen und versackten in den Kissen und sie versuchte, jeden Gedanken an das Passierte zu verdrängen, doch in ihrem Kopf war nur eines: Josh.
Nach ein paar Minuten raffte sie sich wieder auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Noch immer war ihr zum Heulen zumute, doch sie konnte nicht einfach hier herum liegen und nichts tun. So suchte sie ihre Klamotten zusammen, zog sich an und legte das getragene Shirt auf Josh's Bett ab. Ein letztes Mal atmete sie tief durch, dann folgte sie Josh aus dem Raum und machte sich in dem Loft auf der Suche nach ihm. Es dauerte nicht lange, bis sie ihn schließlich gefunden hatte; langsam ging sie auf ihn zu und blieb wenige Meter von ihm entfernt unsicher stehen. „Ich... Soll ich lieber gehen?“, fragte sie und deutete mit einer Kopfbewegung zur Tür, langsam ging sie rückwärts in Richtung Ausgang. Sie wusste selbst nicht, was jetzt das Beste war, so durcheinander wie sie war. Gleichzeitig wollte sie einfach nur vor der Situation flüchten und hier bei Josh bleiben, wie sie es immer wollte. Jetzt zu verschwinden konnte heißen, dass sie sich niemals wieder in die Augen blicken konnten und nichts mehr so sein würde wie zuvor. So fasste Allison ihren Mut zusammen, blieb stehen und schüttelte den Kopf. „Ich will nicht gehen, Josh. Ich kann jetzt einfach nicht nach Hause und dich alleine lassen“. Ratlos fuhr sie sich durch ihr braunes Haar, unsicher huschte ihr Blick von einer Ecke des Raumes in die Andere und blieb zwischendurch immer wieder an ihm hängen. „Ich lasse nicht zu, dass es so endet“. Ihr Blick verriet die Entschlossenheit, die hinter ihren Worten steckte, gleichzeitig war aber auch die allgegenwärtige Verzweiflung zu erkennen, Tränen spiegelten ihren Gefühlszustand wieder.
Einige Sekunden stand sie wie verloren mitten in dem Loft, dann ging sie hinüber zu ihm, griff nach seiner Hand und zog ihn zum Sofa. Seine geröteten Augen verrieten ihr, dass auch bei ihm Tränen geflossen waren, was ihr einen weiteren Stich ins Herz versetzte. Mit sanfter Gewalt bugsierte sie ihn zwischen die Kissen und setzte sich schließlich daneben, noch immer angespannt und ratlos. „Wenn du das Ganze einfach vergessen willst...“, sie schluckte schwer und suchte einen neuen Ansatz: „Hör zu. Obwohl du denkst, dass es ein Fehler war: Wir haben ihn beide gemacht. Du hast mich geküsst. Ich habe dich geküsst. Wenn es dir nichts bedeutet, dann...“ Erneut schluckte sie schwer und hatte keine Ahnung was sie sagen sollte. Was dann? Würde sie darüber hinwegkommen? Es einfach vergessen? Dass sie das niemals können würde, wusste sie selbst, doch dieses Eingeständnis würde jetzt auch nichts besser machen. „Es ist... in Ordnung. Wir reden dieses eine Mal darüber und wenn du dann willst, dass wir es einfach vergessen... Okay“. Eine glatte Lüge, doch etwas anderes fiel Allison nicht ein. Sie konnte es nicht. Nachdem er sich direkt wieder zurück gezogen hatte, war sie von ihrer Wolke Sieben mit voller Wucht auf den Boden gekracht und hatte Angst, nicht nur ihren Höhenflug, sondern auch Josh für immer zu verlieren. Selbst wenn sie ihn nur als Freund haben konnte, war es ihr tausend mal lieber als ihn vollkommen zu verlieren. "Aber damit das funktioniert, müssen wir jetzt wirklich darüber reden. Also: Was war los? Wovon hast du geträumt, dass es dich so aufgewühlt hat?"
@Josh Hamilton

Er hatte sich in das Badezimmer verkrochen, saß auf dem Rand der Wanne, tilgte sich in Sicherheit vor ihr, vor weiteren Schmerz. Sollte er nicht endlich ehrlich mit sich sein. Ehrlich mit ihr. Er wusste sich nicht weiter zu helfen. Konnte er es riskieren ihr zu sagen was er wirklich von ihrer Freundschaft hielt. Das sie aufgebaut war auf einen Fundament aus Lügen und Geheimnissen. Unerwiderten Gefühlen und Hass gegenüber sich selbst. Er konnte es nicht, denn wenn er dies täte würde er nicht nur sich selbst verraten sondern auch ihre doch so kostbare Freundschaft die er trotz aller Umstände nicht missen wollte. Minuten, Stunden, unzählige Momente verstrichen in denen er unschlüssig hier hockte.Kante er kein Zeitgefühl mehr. Nicht wissend was er tun sollte. Nur langsam erhob er sich, wie in Trance lief er zum Spiegel und betrachtete sich. Fühlte sich wie um Jahre gealtert, seine Augen gerötet von den geweinten und nicht geweinten Tränen, tiefe Falten darunter, seine Haare zerzaust, sein Shirt völlig verknirrte in das er sich schutzsuchend fest gekrallt hatte. In seinen Ohren hallte erneut ihr einfaches Okay wieder. Okay..Okay...was hatte es zu bedeuten, akzeptierte sie seine so simple Aussage, wusste sie nichts weiter darauf zu sagen, was bedeutete ihr Okay, versuchte er gnadenlos zu analysieren und zu verstehen als sie plötzlich vor ihm stand. Er stütze sich mit beiden Armen auf den Waschbecken ab, seine Finger versuchend sich in das harte Porzellan zu krallen, sein Blick noch immer steif in den Spiegel als würde er da die Antwort darauf finden. Ihre Stimme drang erneut nur schwer zu ihm durch, doch als sie es schaffte blickte er angsterfüllt auf. Sie wollte gehen, tatsächlich wollte sie ihn verlassen, für immer. Sein Traum wurde zur bitteren Wahrheit. Er hatte sie verloren. Er schluckte schwer, war unfähig sich zu bewegen, ihr zu folgen. Sie war die erste die wieder aufeinander zuzugingen schien und peilte ihn an. Griff nach seiner Hand und zerrte ihn zum Sofa. Er folgte ihr wortlos, seine Füsse setzen sich robotron einen vor den anderen. Er blickte nur auf ihre Hand, die seine fest umschlossen hielt. Im Gegensatz zu vorhin waren ihre Finger eiskalt, und durchbohrten beinahe seine, wollte sie ihn einfach nicht los lassen.
"Du hast mich geküsst?" runzelte er verwirrt die Stirn und zog seine Augen fragend zusammen. War er bis jetzt davon ausgegangen nur er hatte sie geküsst. Er hatte alles ruiniert. Das sie seinen Kuss auf tatsächlicher Ebene erwidert hatte kam ihn einfach nicht in den Sinn. Musste er einfach nachfragen.Gemeinsam saßen sie nun auf seinem Sofa, ein gewisser Abstand dazwischen der ihm, erleichternd feststellen ließ um weitere Dummheiten zu begehen. Er betrachte sie sorgfältig, versuchte zu erahnen was jetzt in ihr vorginge. "Ali....Ali..ich..." versuchte er zu beginnen, sich zu erklären doch brach seine Stimme weg und er holte tief Luft. Wappnete sich vor dem was gleich aus ihm heraus sprudeln würde, wissend das es unwiderruflich sein würde, endgültig war.
"Ich habe von dir geträumt Allison" begann er und sein Blick bohrte sich in den Ihren. "Von dir und deiner Zurückweisung wenn ich ...ich" zog er schwer den Atem ein und fuhr fort "wenn ich dir sagen würde das ich ....dir sagen würde...das ich dich liebe. Seit unserer ersten Begegnung an Liebe Ich Dich Ali" wand er sich ihr nun voll zu und griff nach ihrer Hand, daran Halt suchend zu finden. "Ali, dieser Kuss, es war einfach unglaublich. All meine Hoffnungen und Sehnsüchte steckten darin fest. Mussten raus. Ich kann einfach so nicht weiter machen. Und auch wenn es falsch ist und ich dich und unsere Freundschaft für immer verlieren werde so ist es mir egal. Endlich kann ich es sagen. " fiel all der Balast den er Jahrelang mit sich herum trug von ihm, die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus. War es das letzte mal, so wusste er, das er Ali sah und er musste es einfach los werden. "Ich liebe dich und ich bereue keine Sekunde davon diesen Kuss gewagt zu haben. All die Jahre habe ich immer nur ein Mädchen gewollt. Ein Mädchen welches ich nie haben konnte, nie haben werde. Und das warst du. Deine Art, deine Schönheit, dein Euphorismus, dein Lächeln, deine achso unergründlichen Augen. Ich war fasziniert von dir. Bin es immer noch, werde es immer sein. Du bist alles was ich will. Und doch..." atmete er erneut schwer durch. "Und doch weiß ich das es hier zu Ende ist. Das du jetzt gehen wirst. Aber ich musste es dich einfach wissen lassen. Kann ich vielleicht....vielleicht..eines Tages neu beginnen..." redete er zu ihr und versprach es sich selbst, auch wenn er nicht an ein Leben ohne Ali zu glauben schien.
Es ihr zu sagen jedoch befreite ihn auf seltsame Weise. Sein Herz schlug wie immer schneller wenn er bei ihr war und doch war es diesmal anders. Er war erlöst, von jahrlanger Gefangenschaft seiner nicht auszusprechenden Gefühle.


Ein einfaches Nicken reichte als Antwort. Allison hatte ihn geküsst und eigentlich hatten sie den gleichen Fehler begangen, wenn da nicht ein entscheidender Unterschied gewesen wäre: Während Josh noch halb am Schlafen gewesen war, war sie bei vollem Bewusstsein gewesen. Er konnte sein Verhalten also gut erklären, sie hingegen konnte ihr Verhalten nicht so einfach erklären.
Angespannt fuhr sie sich durch die Haare und blickte unruhig im Raum umher. Sie war schon tausende Male hier gewesen, es fühlte sich an wie ein zweites Zuhause und sie würde es gewiss nicht zulassen, dass es nun das letzte Mal gewesen war, dass sie hier auf dem Sofa saß. Josh hatte schon seit Jahren einen so festen Platz in ihrem Leben eingenommen, dass sie sich nicht einmal vorstellen konnte, wie es ohne ihn sein würde. Es war einfach undenkbar, fast so, als würde man ihr alles nehmen, was ihr wirklich etwas bedeutete. Die Anspannung in ihr stieg an, als er ihren Namen nannte und sie musste sich zwingen, ruhig zu bleiben und ihn anzusehen. Erstaunt sah sie ihn an, als er fortfuhr und ihr seine Gefühle gestand. Einige Sekunden war sie sprachlos, unfähig, auch nur einen Ton heraus zu bringen oder sich zu bewegen. Es waren tausende Gedanken und Gefühle, die sich in ihr aufbauten und sie brauchte einen Moment um überhaupt zu realisieren, was sie da gerade gehört hatte. Unglaubliche Erleichterung machte sich in ihr breit – es würde nicht alles aus und vorbei sein, ihre Freundschaft war nicht in alle Einzelteile zerbrochen und unmöglich wieder zusammenzufügen. Nein, es war alles gut. Eine wohlige Wärme breitete sich langsam in ihrer Brust aus und erfüllte allmählich ihren ganzen Körper. Es war, als würde sie aus ihrer seltsamen Starre wieder gelöst werden, die sich wie Eis über sie gelegt hatte. Sie taute praktisch auf und ließ erleichtert die Schultern fallen, sah Josh dann aber mit erneut in Falten gelegter Stirn an.
„Was denkst du eigentlich von mir?“, war das erste, was über ihren Lippen kam, aber sie lächelte. „Ich meine, wir kennen uns seit zig Jahren und du müsstest doch eigentlich wissen, dass ich nicht einfach weggehe. Dass das nicht das Ende ist. Dass unsere Freundschaft nicht einfach so zerbricht und eiin Neuanfang ganz und gar nicht in Frage kommt. Ich meine... Du bedeutest die Welt für mich“. Leicht drückte sie seine Hand, die in ihrer lag, und schüttelte noch immer ein wenig fassungslos den Kopf. „Um ehrlich zu sein... Mir geht es genau so wie dir. Seit Jahren versuche ich mir einzureden, dass wir nur beste Freunde sind und dass ich meine Gefühle zurück stecken muss. Ich habe versucht, mich mit anderen Männern zu treffen und so darüber hinweg zu kommen“. Dass sie damit keinen Erfolg gehabt hatte, musste sie nicht extra erwähnen. Nicht erst einmal hatte sie mit tränenüberströmtem Gesicht unangekündigt vor Josh's Tür gestanden und sich bei ihm ausgeheult, weil ihre Beziehung mal wieder in die Brüche gegangen war. „Ich hatte einfach eine verdammte Angst, dass du nicht das gleiche fühlst wie ich und ich dadurch unsere ganze Freundschaft kaputt mache. Ich meine, ich habe dich lieber nur als Freund an meiner Seite als gar nicht“.
Einen Moment lang sah sie ihn schweigend an, dann überwand sie den Abstand zwischen ihnen und setzte sich direkt neben ihn. Erneut hatten sich Tränen in ihren Augen gesammelt, dieses Mal allerdings aus Erleichterung. „Ich werde nicht gehen. Niemals. Weil ich dich liebe, Josh“. Da waren sie, die Worte, die ihr so oft auf der Zunge gelegen hatten und die sie jedes Mal hatte unterdrücken müssen. Sie hatte sich schon immer schwer getan, zu jemandem Ich liebe dich zu sagen, doch heute war es anders. Es war leicht, fast schon selbstverständlich. Sie legte ihre Finger unter sein Kinn und drehte seinen Kopf sanft in ihre Richtung. Lächelnd sah sie in seine braunen, ihr so vertrauten Augen und beugte sich dann zu ihm hinüber, um ihre Lippen auf die seinen zu legen. Sanft, fast schon vorsichtig, küsste sie ihn und schmeckte das Salz der Tränen, die nun unaufhaltsam vor Erleichterung über ihre Wangen flossen.
@Josh Hamilton

Er glaubte zu träumen als sie ihm seine Frage bestätigte. Sollte es tatsächlich wahr sein. Er zog vor es noch immer zu zweifeln. Sollte er wirklich einmal Glück haben. Fragen über Fragen zogen durch seinen Kopf, schrien nach einer Antwort. Sein Entschluss jedoch stand fest. Sie sollte endlich erfahren was er dachte, wie er empfand und wie er sie wirklich sah. Und so flossen die Worte nach anfänglichen Schwierigkeiten aus ihm heraus. Anschließend fühlte er sich jedoch noch leerer wie vorher. Was würde sie jetzt von ihm denken. War es vorbei, wie würde es weiter gehen. Er nagte an sich sich, bereute seinen Ausbruch plötzlich und wünschte nie etwas gesagt zu haben. Wünschte er würde noch immer neben ihr schlafen, sie in seinen Armen halten können. Mit schmerzlich verzeerter Mimik wurde ihm bewusst das er das nie wieder haben würde. Das sie nichts zu entgegnen schien beunruhigte ihn noch mehr. Ihr Gesicht ließ keinen Widerspruch zu was sie denken könnte. Eingehend betrachtete er sie, erinnerte sich an jeden einzelnen Zentimeter ihrer porzellanfeinen Haut. Saugte alles auf was er noch bekommen würde und schloss die Augen, wappnete sich vor dem was kommen würde, das unvermeidliche Ende ihrer Freundschaft. Und dann erreichten ihre ersten Worte ihn, ließen keine Optionen offen. °Ja was dachte ich von ihr, das sie mir begeistert um den Hals fallen würde° dachte er voller boshafter Sarkasmus und zog schwer die Luft ein. Er klärte seinen Blick, sah sie wieder an und blickte direkt in ihr entzückendes Lächeln welches sie auf den Lippen trug. Mit tiefen Falten die sich zwischen seinen Augen gebildet haben, nahm er ihre folgenden Worte zu Kenntniss. Und doch schienen sie nicht das selbe zu sein wie er erhofft hatte. Ihre Gefühle basierten auf einer tief gehenden Freundschaft, nicht darüber hinaus gehend. Er hatte es geahnt und auch wenn sie ihm jetzt versichern wollte das sie nicht einfach gehen würde so wusste er war dies ein Wendepunkt in ihrer Beziehung. Nichts würde so sein wie vorher, er würde immer mehr wollen, dies hatte er ihr Ausdrucksstark erklärt, sie jedoch würde in ihn immer nur einen Freund sehen. Es war nur eine Frage der Zeit bis einer von beiden es beenden würde, und vor diesem Moment fürchete er sich bereits jetzt schon. Sein Blick wandere hinab auf ihre beide ineinander verschlungenen Hände und er seufzte schwerlastig. Er hätte nie etwas sagen dürfen wurde ihm immer bewusster. Ihre folgenden Sätze ließen ihn hoffen und er entzog seinen Blick ihrer Hände um sie an zusehen. Um sicher zu gehen das er nicht wirklich noch träumen würde. "Ali..." flüsterte er beinahe lautlos ihren Namen, verhieß das Hoffnung. Ihre folgenden Erklärungen pressten sich in seinen Kopf, ließ er all die Jahre hinweg Revue passieren und erinnerte sich doch so voller Schmerz als sie wieder einmal tränenaufgelöst vor ihm stand. Halt suchend da ihre Beziehung wieder im Sand verlaufen war. Dachte er jedesmal das er ihr so etwas nie antün würde, gäbe er alles für sie, würde ihr die Welt zu Füssen legen. Er verstand einfach ihre Männer nicht die sie immer wieder im Stich ließen. War sie der Wertvollste Mensch den man haben könnte. Hatte sie alles was man sich wünschen konnte. Nicht nur ihr Aussehen war fabelhaft sondern hatte sie auch Köpfchen, sie war nicht auf den Mund gefallen und hatte Persöhnlichkeit.
Ihr Geständnis frohlockte ihn aus seinen inneren Trümmern hervor, verhieß das doch nicht das Ende. War es vielleicht der Beginn etwas ganz Großem. Sie rutsche näher zu ihm heran und er konnte einzelne Träne erahnen die über ihre Wange perlten. °Oh Ali° schenkte er Dankessagungen an sich selbst das es doch kein Fehler war ihr gesagt zu haben wie er fühlte. Er streckte seinen Arm aus und wischte sanft mit den Daumen über ihre Wange. "Oh meine kleine wunderbare Ali" lachte er nun auf, vor Erleichterung als sie ihm ebenso gestand das sie ihn liebte. Er wusste nicht mehr wer er war, wo er war, er sah nur noch sie. Jahrelanger Kummer aufgelöst durch diese einfachen drei Worte die sie ihm schenkte. Immer und immer wieder hauchte er ihren Namen, konnte sein Glück kaum glauben. Sie liebte ihn..und es fühlte sich so richtig an. Seine Finger strichen über ihre Wange, legten sich zögernd darum und zogen ihr Gesicht näher an seines heran. Es war echt, er konnte sie berühren. Alles um sie herum löste sich auf und er sah nur noch sie. Pures Glück schien sein Gesich zu erfüllen, er strahlte sie an und trennte den letzten Abstand zwischen ihn als sie ihre Lippen bereits auf seine legte. Beide Hände schoben sich in ihre Haare, er drückte sie nah wie möglich an sich, schmeckte ihre Tränen, pure Freude durch strömte ihn und er liebkoste ihre Lippen, schon fast voller Gier, voller Wehmut. Sollte es tatsächlich wahr sein, dachte er für einen kurzen Moment und wog sich in seinem Hochgefühl. Endlich war es raus, sie beide vereint. Unwideruflich. Für immer. Sie liebte ihn, sie liebten sich. Vor wenigen Stunden hatte er sich dies nur zu erträumen gewagt und nun war dies wirkliche Realität. Er küsste sie, dieses mal ohne Entschuldigungen, ohne Schlechte Träume. Sie war echt. Immer wieder suchte sein Mund ihre Lippen heim, bekam er nicht genug von ihr und umschloss ihren Körper mit einen Arm, zog sie auf seinen Schoß um ihr noch näher sein dürfen. Er wollte keineswegs zu weit gehen, aber ihre Wärme zu spüren gab ihm soviel. Wollte er sie nie wieder los lassen. Lächelte er in jedem Kuss hinein, unterbrach sich kurz um Ali anzusehen, zu glauben das sie es wirklich war. Das er sie offen lieben durfte und ihr zu zeigen bedachte wie sehr er es tat.


Wie von selbst schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht; Allison hatte nicht einmal zu träumen gewagt, dass sie jemals so glücklich und erleichtert sein würde. Dass Josh sie glücklich machte, wusste sie zwar schon seit Jahren, doch das, was er jetzt in ihr auslöste, war eine ganz neue und für sie unbekannte Ebene der Glücksseligkeit. Es fühlte sich leicht an, irgendwie genau richtig. Alles andere wurde unwichtig, fast schon unsichtbar und alle ihre Sinne konzentrierten sich nur noch auf Josh. Bereitwillig rutschte sie auf seinen Schoß, legte ihre Arme um seinen Nacken und bettete ihre Lippen wieder auf den seinen. Genussvoll seufzte sie in den nächsten Kuss hinein und gab sich ihm voll und ganz hin, ihre Hand fuhr über seinen Hinterkopf und zerzauste seine dunklen Haare. Sie konnte nicht genug von dem bekommen, was sie nun endlich hatte. Seit Jahren hatte sie von solchen Momenten geträumt, davon, ihn endlich zu küssen und zu wissen, dass auch er Gefühle für sie hatte, die nicht nur auf freundschaftlicher Basis waren. Wie oft sie sich solche Szenarien ausgemalt hatte, doch die wirkliche Hoffnung, dass sich ihre Wünsche einmal in die Realität verschieben würde, hatte sie kaum gehabt. Dass es jetzt endlich so weit war, stimmte sie genau deshalb umso glücklicher.
Die Zeit schien keine Rolle mehr zu spielen und Allison hatte keine Ahnung, wie lange sie einfach nur auf dem Sofa saßen, sie auf seinem Schoß, und sich küssten. Einige sanft und gefühlvoll, andere leidenschaftlich, und fast schon gierig, verlangend. Es hätten Stunden sein können, die sie so verbrachten, vielleicht aber waren es auch nur Minuten; Allison wusste es nicht. Sie hätte noch Tage so verbringen können, schließlich hatten sie eine Menge nachzuholen, doch irgendwann unterbrach sie ein Geräusch aus ihrem Bauch. Ein lautes Magenknurren unterbrach die Stille und Allison löste ihre Lippen von Josh, blickte an sich hinunter und grinste. Ihre für sie so typischen Grübchen bildeten sich auf ihren Wangen und ihre Augen leuchteten vor Glück.
„Ich unterbreche ja nur ungern, aber ich glaube, wir sollten mal etwas essen“, meinte sie und drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen, ehe sie sich zur Küchenzeile umdrehte und mit zusammengezogenen Augenbrauen überlegte, was sie ihnen wohl zum Frühstück zaubern konnte. Auch wenn sie am liebsten gar nicht mehr aufgestanden wäre, musste sie sich nun – wenn auch widerwillig – von Josh lösen und stand auf. „Sonst sterbe ich noch vor Hunger und dann haben unsere Geständnisse uns rein gar nichts gebracht“. Grinsend zwinkerte sie ihm zu, beugte sich noch einmal zu ihm hinunter, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken, und ging dann hinüber zum Kühlschrank. Einige Sekunden überlegte sie, was sie nun machen sollte, dann nahm sie zwei Eier und Milch heraus und stellte es auf der Arbeitsplatte ab. Auch Mehl, Vanillezucker, eine Rührschüssel und den Mixer hatte sie schnell gefunden und damit rasch den Pfannkuchenteig fertig gemacht. „Ich hoffe, du hast Lust aus Pfannkuchen, sonst muss ich alle alleine essen und gehe auf wie... Ja, wie ein Pfannkuchen“. Ein Lachen drang über ihre Lippen und erfüllte den Raum, als sie über ihre Schulter zu Josh sah.
Allison zog eine Pfanne aus dem Küchenschrank, stellte sie auf den Herd und ließ sie sich erhitzen. Dann goss sie den Teig hinein und machte den ersten Pfannkuchen. Bald erfüllte der süßliche Duft den ganzen Raum und ließ ihren Magen erneut grummeln.
„Ich hoffe, dass du die Nächte in New York jetzt nicht mehr mit deiner Agentin oder wer auch immer das war, gemeinsam in einem Bett verbringst“, sagte sie lachend, ließ den Pfannkuchen auf einen Teller gleiten und machte sich daran, den nächsten zu machen. Zwar hatten sie noch nicht darüber gesprochen, was jetzt war, doch eigentlich war es eindeutig: Er liebte sie. Sie liebte ihn. Was gab es da noch groß zu bereden? „Ansonsten hätten wir zwei ein kleines Problem“. Ihm zuzwinkernd streckte sie ihm frech die Zunge raus und reichte ihm dann den Teller mit dem fertigen Pfannkuchen zum Frühstücken, ehe sie den Rest des Teigs verarbeitete.
„Hast du schon irgendwelche Pläne für heute?“, wollte sie dann von ihm wissen. „Irgendeine Idee, was wir machen? Oder hast du was vor und ich muss nach Hause?“
@Josh Hamilton

War er sich schon jetzt sicher nie genug von ihren Küssen zu bekommen. Sich fragend wie er je auch nur ohne sie auskommen konnte. Er fühlte sich so erhaben und sorgenfrei. Jahrelanger Gefühlsbalast von sich geschoben durch seinen Mut ihr es zu sagen. Und nun waren sie vereint. Ihre Arme um seinen Hals geschlungen, ihre Lippen an den seinen hängend. Beinahe zärtlich strich sie mit ihren Fingerspitzen über seinen Nacken, zupfte an seinen Haaren und gab sich dem Moment vollkommen hin. In all seinen Träumen die er mit Ali gehabt hatte war keiner so unbeschreiblich schön wie dieser hier. Und doch war es kein Traum, es war Wirklichkeit und als es ihm einmal wieder bewusst wurde schloss er sie nur noch fester in seine Arme.
Der Zeiger der Uhr derweil unbeschreiblich schnell hinfortschreitend, wie lang sie so gemeinsam beieinander saßen und sich ihrer Liebe hingaben so vergaß er alles um sich herum. Erst das immer lauter werdende Grollen aus ihrem Bauch ließ ihn aufhorschen und sie trennten sich. In ihre leuchtenden Augen blickend, ihre Wange erhitzt gerötet und ihre Lippen feucht von ihren leidenschaftlichen Küssen seufzte er schwer. Sie war einfach perfekt, selbst jetzt als sie ihn so schelmisch grinsend ansah, sich auf einer Seite auf die Lippen beißend.Und dann erneut ein tiefes Brummen aus ihrem Bauch welches ihn auflachen ließ. Das reiche ich wohl jemanden nicht" stellt er amüsiert fest, und packt sie kurz an ihrer Hüfte um sie nocheinmal innig zu küssen bevor sie aufstehtt und sich an die Plünderung seines Kühlschrankes macht. Er blickte ihr kurz nach, genoss den Moment wie sie in wiegenden Schritten zu seiner Küchenzeile schritt und lächelte in sich hinein. Er folgte ihr dann nach wenigen Minuten des Auskostens, vermisste er ihre Nähe schon wieder. Gemütlich schlenderte durch den Raum und schloss von hinten seine Arme um ihre schmale Taille, zog sie fester an seine Brust und hauchte ihr einen Kuss auf ihren Nacken bevor er sie wieder los ließ "Ich habe sogar einen Bärenhunger" brummte er und musterte von der Seite herab "Du gefällst mir egal wie du aussiehst" schwärmte er "Und wenn du Kugelrund bist hab ich mehr zum knabbern" grinste er auf ihre Bemerkung eingehend sie würde aufgehen wie ein Hefekloß. Es fühlte sich beinahe normal an dies zu sagen, sie zu umarmen und doch war es anders. Es was Mehr. Und dieses Mehr hatte er noch vor kurzen nur zu wünschen ersucht.
Er überließ ihr ganz die Zubereitung des Essens, waren das Backen von Pfannkuchen nicht seine größte Stärke, zerfielen sie oft oder brannten an. Er hatte andere Gerichte mit denen er Glänzen konnte und doch würde aus ihm nie ein Meisterkoch werden. Er zog ein paar Teller aus dem Schrank und deckte den Tisch. Immer wieder hielt er inne, schielte zu Ali rüber und badete sich in ihrem ausgeglichenen Gesicht. Es schäumte vor Freude und er konnte sich nicht daran satt sehen. Als er alles aufgedeckt hatte, frischen Kaffee zubereitet hatte gesellte er sich wieder zu ihr, lehnte sich gegen die Anrichte, die Arme ineinander verschränk beobachtete er sie genau wie sie ernergisch die Pancakes drehte und den passenden Moment ausmachte um sie aus der Pfanne zu schieben. Ihre Frage holte ihn zurück in die Realität. Hatte er während der letzten Stunde nicht wieder an Ney York gedacht. Jetzt gehen zu müssen empfand er als einen wirklich ungünstigen Zeitpunkt. Wie würde er auch nur einen Tag ohne sie aushalten. Aber der Job war wichtig und ihm blieb wohl nichts anderes übrig, immerhin hatte er dafür gebetet ihn zu bekommen. Hoffte nur er würde nicht allzulang weg sein. "Ich weiß nicht...sie hörte sich ziemlich sexy an am Telefon" neckte er sie und grinste gewitzt. Seine Schultern zogen sich gespielt unschuldig nach oben als müsse er darüber nachdenken wo genau er wirklich schlafen würde. Als er jedoch den erschrockenen Blick von ihr wahrnahm und den Pfannenwender mit dem sie vor seiner Nase herum wedelte hob er beschwichtigend die Hände und lachte nur noch mehr. Neben niemanden mehr als Ali würde er seine Nächte verbringen, das musste er sich sicherlich nicht aussprechen. Nachdem sie was sie gemeinsam durch gemacht hatten und ihrer beiden Zugeständnisse war alles weitere irrelevant. Sie waren jetzt zusammen. Musste keiner der beides es aussprechen.
"Eigentlich müsste ich noch arbeiten" biss er sich auf die Lippen und kräuselte seine Stirn. War dies aber gerade so gar nicht nach seinem Geschmack. Gab es tausend andere Dinge die er jetzt lieber täte. "Aber das kann ich morgen auch noch erledigen" rechnete er kurz das Time Out durch welches ihm die Redakteurin gegeben hatte für deren Magazin er freiberuflich arbeitete. Für sich selbst nickend und bestätigend das er den ganzen Tag zur freien Verfügung stehen würde. "Auf was hast du denn Lust, Kleines. Musst du nicht in die Uni heute?" frug er sie überflüssigerweise und plante bereits ihren gemeinsamen Tag. Es sollte etwas tolles werden, etwas ausgefallenes. Immerhin waren sie jetzt nicht nur mehr Freunde, es war so etwas wie ein Date. Und auch wenn er sie zwingend nicht mehr beeindrucken musste so sollte es doch unvergesslich werden. Ihr erster Tag als Paar. "Wie wärs mit LaserTag, oder wir machen eine romantische Bootsfahrt Liebling und gehen anschließend baden" säuselte er oder wir verkleiden uns als Snobs und gehen Pferderennen-Wetten" schlug er vor, fand jedoch keine seiner Ideen wirklich vom >Hocker reißend>. War es lange her seit er ein Date hatte, und er wollte mehr als nur Kino oder im Park spazieren gehen. Während sie die letzten Reste des Teiges verarbeitete grübelte er angestrengt darüber nach...


„Prinzipiell reichst du mir schon. Das Problem ist nur: Wenn ich dich aufesse, habe ich nichts mehr von dir. Und das kann ich auf keinen Fall zulassen“, sagte sie grinsend, zwinkerte ihm zu und ging dann weiter ihres Weges in die Küche. Als Josh ihr kurz darauf folgte und sie ihn hinter sich spürte, trat ein strahlendes Lächeln auf ihr Gesicht. Seine Berührungen fühlten sich so vertraut an, aber gleichzeitig auch so neu; zuvor hatte sie dieses Glücksgefühl, das immer in ihr aufkam, wenn sie sich nahe waren, zwanghaft unterdrückt, jetzt aber konnte sie ihm endlich freien Lauf lassen und es voll und ganz genießen. „Jaja, das sagst du jetzt. Aber was, wenn es dann erst mal so weit ist und ich wirklich kugelrund bin? So weit können wir es nicht kommen lassen“. Allison lachte auf und drehte sich halb um, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu drücken, dann wendete sie sich wieder den Pfannkuchen zu. Aus dem Augenwinkel heraus sah sie, wie Josh den Tisch deckte. Die Beiden waren schon immer ein eingespieltes Team gewesen und vor allem in solchen alltäglichen Situationen wurde es deutlich, in denen sie sich nicht einmal ansehen mussten und trotzdem zusammen arbeiteten als hätten sie sich vorher abgesprochen.
Der Duft des Kaffees breitete sich langsam aus und vermischte sich mit dem Geruch der frischen Pfannkuchen, ihr Magen gab erneut ein lautes Grummeln von sich. „Jetzt klingt sie schon sexy?“, fragte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue und fuchtelte drohend mit dem Pfannenwender vor Josh's Nase herum. „So fängt es also an... Vor ein paar Stunden der erste Kuss und jetzt denkst du schon an eine andere?“ Gespielt enttäuscht zog sie einen Schmollmund und wendete sich von ihm ab, lachte dann aber wieder. Vor allem das war ein riesiger Vorteil daran, dass sie sich schon so lange kannten und beste Freunde gewesen waren, bevor sie sich auf einer anderen Ebene aneinander heran getastet hatten: Sie kannten sich gegenseitig in und auswendig, verstanden den Humor des jeweils anderen und wussten, wann sie wie miteinander umzugehen hatten. Irgendwo hatte Allison mal gelesen, dass es wichtig sei, in erster Linie ein Freund und erst danach ein Partner zu sein, damit die Beziehung einen ordentlichen Grundbaustein hatte. Bis jetzt konnte sie diese These nur bestätigen, denn sie fühlte sich Josh so nah wie niemand anderem, doch ihrer Meinung nach hätte sich das mit dem Partner nicht jahrelang hinziehen müssen. Wäre da nur nicht diese verdammte Sorge gewesen, dass Josh nicht das gleiche fühlte wie sie selbst. Glücklicherweise hatten sich diese Zweifel dank seiner Worte vollständig in Luft aufgelöst und sie konnte diese neu gewonnene Freiheit voll und ganz genießen. Es fühlte sich tatsächlich ein wenig so an, als wäre sie zuvor ein stetiges Opfer ihrer selbst gewesen; niemals ehrlich zu sich selbst, streng und verbittert, wenn es darum ging, ja keine Gefühle zuzulassen, die sich für beste Freunde nicht gehörten. Wie es auch nicht anders hätte sein können, war sie daran kläglich gescheitert, fühlte sich dafür jetzt aber umso besser.
Als der letzte Pfannkuchen fertig war, stellte Allison den Herd aus, brachte den Teller mit den gestapelten Leckerbissen zum Tisch und setzte sich auf ihren üblichen Platz. „Guten Appetit“, wünschte sie schon mal und beförderte den obersten Pfannkuchen mit ihrer Gabel auf ihren Teller, während Josh überlegte, wie er seine Arbeit und die Zeit mit ihr unter einen Hut bringen sollte. Nachdenklich zog sie die Augenbrauen zusammen und legte die Stirn in Falten. „Deine Arbeit soll nicht unter mir leiden, das weißt du!“, gab sie ein wenig protestierend zu bedenken, als er seinen offenbar schon durchdachten Zeitplan für heute über den Haufen warf. Der Beruf beanspruchte nun mal einiges an Zeit, ebenso wie ihr Studium, und sie wusste genau, dass sie beide dahingehend aufeinander Rücksicht nehmen mussten. Josh schien allerdings nicht einmal daran zu denken, sich von seinen neuen Plänen abbringen zu lassen, was Allison um einiges erleichterte. Es mochte egoistisch sein, doch sie wollte ihn zumindest heute ein wenig für sich beanspruchen, schließlich konnten sie endlich vollkommen offen und ehrlich zu sich stehen. „Nein, nein. Ich habe heute zwar eine Vorlesung, aber die kann ich ruhig ausfallen lassen. Es gibt wichtigeres“. Dass sie, so ehrgeizig wie sie war, das einmal sagen würde, hätte sie auch nicht gedacht, doch bei Josh war es ihr wie von selbst über die Lippen gekommen. Um sich von diesem plötzlichen Geständnis ein wenig abzulenken, griff sie nach ihrer Tasse Kaffee und wollte gerade einen großen Schluck nehmen, als Josh auch schon mit seinen Vorschlägen anfing. Ein Lachen konnte sie sich einfach nicht verkneifen und prustete in ihren Kaffee. „Eine romantische Bootsfahrt und dann auch noch Pferderennen? Oh jaa, das klingt absolut nach uns“, willigte sie zunächst lachend ein, schüttelte dann aber den Kopf. „Lasertag passt viel besser! Oder wir machen irgendwas, was wir ewig nicht mehr gemacht haben... Campen? Schwimmen gehen? In den Freizeitpark? Da kann man auch Lasertag spielen, glaube ich“, fing auch sie an, ihre Ideen zu sammeln. Es war schwer, irgendetwas passendes zu finden, schließlich hatten sie schon so viel gemeinsam gemacht und Allison hatte aus ihr unerklärlichen Gründen den Wunsch, diesen Tag zu etwas ganz besonderem zu machen.
@Josh Hamilton

Sollte es wirklich so leicht, so einfach gewesen sein. Jahrelang quälte er sich mit negativen Gedanken, sponn sich zurecht was wäre wenn. Und nun verlief alles so unprätentiös. So spielend simpel. Allison war fortan die seine. Seine Große Liebe, und er schwor sich, dies ebenso jeden Tag am Leben zu erhalten wie ihre über Jahre hinweg aufgebaute tiefe Freundschaft. Erneut suchte er ihren Blick, badete sich darin und lächelte unablässig. War es einfach vollkommen. "Wie immer perfekt" lobte er nach einem Blick auf ihre Pfannkuchen als sie sich zu ihm gesellt hatte und wie üblich auf dem Stuhl Platz ihm gegenüber Platz nahm. Seit er hier eingezogen war und sie das erste mal Platz nahm war das ihr Stuhl. Hatte er vor Zwei Jahren gar ein Schild an der Lehne angebohrt mit dem er klar stellte das das >Ali's Place< war. Und sie setzte noch einen drauf und setzte ihr Autogramm quer über die Sitzfläche. Seit dem war sie die einzige die diesen Stuhl benutzen durfte dachte er belustigt darüber wie sehr sie doch in seiner Wohnung verankert war. Überall gab es Spuren ihrer selbst.
Er übergoss seinen Pfannkuchen mit Schokosirup und schob sich dann den ersten Mund in den Mund. "Zu Spät....meine Arbeit leidet schon ewig unter dir" neckte er sie und zwinkerte bestätigend. "Und meine Chefin wird begeistert sein wenn sie hört für ich demnächst arbeiten werde. Immerhin kommt ihr das Feauture im New Yorker auch zu gute da ihr Magazin darin erwähnt wird und ihre enge Zusammenarbeit mit mir. Da kommt es auf einen tag mehr oder weniger auch nicht an wann ich meine Fotos bei ihr abgebe. Und vielleicht inspirierst du mich auch und holst noch mehr Ideen aus mir raus. " ermutigt er sie das es das Richtige ist heute mal Blau zu machen. Das sie damit einverstanden war überraschte ihn dann aber doch ein wenig. Mit hochgehobener Augenbraue musterte er sie argwöhnisch. "Sicher das du das wirklich willst Miss Cooper" hakte er nach als sie zusagte die Vorlesung nicht zu besuchen. Wäre dies das erste mal das sie nicht zur Uni gehen würde. Sicher sehnte er ihren gemeinsamen Tag herbei, wollte unendlich viel Zeit mit ihr verbringen. Vor allem jetzt als es endlich heraus war was beide wirklich fühlten. Und doch fühlte er sich nicht wohl dabei wenn sie schwänzte. Er wusste das sie so manches mal ihre Entscheidungen revidierte und gar bereute. War sicher ihrer Wahl des Studienfaches nicht sicher, ihrer Zukunft ungewiss. Aber doch gab sie immer Hundertprozent, war die Beste Ihres Jahrgangs und würde auch nur nie einen Tag freiwillig versäumen.
Er aß dann weiter da sie keinerlei Anstalten machte ihre Entscheidung zurück zunehmen und ihren gemeinsamen Tag so nichts weiter im Wege stand. Er war eigentlich sogar recht glücklich darüber. Sie und Er, gegen den Rest der Welt, dachte er heroisch und grinste ernst als sie über seine Vorschläge plötzlich zu lachen begann. Und dann zählte sie ihre Wünsche auf und lachte nun ebenfalls. "Campen....du?!" frug er nach und erinnerte sich noch an das letzte mal als sie sich bei jedem unbestimmten Geräusch beinahe in die Hose machte. Er versuchte vergebens ein hämisches Lachen zu unterdrücken doch gelang es ihm nicht und so schob er sich schnell noch einen Bissen Pfannkuchen in den Mund und zählte innerlich bis zehn um sich zu beruhigen.
"Aber Schwimmen klingt ganz gut" stimmte er ihren Vorschlag zu "Und ich hab gehört das heute Abend eine illegale Schwarzlicht-Party in einem alten Industrie-Loft stattfindet" erinnerte er sich das von einem Kumpel gehört zu haben. "Was hälst du davon?" frug er um ihre Meinung bittend und aß seinen Teller komplett leer. "Oder wir bleiben hier, verdunkeln die Fenster und machen einen DVD-Marathon. Wie hieß noch gleich die Serie die du mir unbedingt schmackhaft machen wolltest" frug er nach da er nicht mehr auf ihren Namen kam.
Am Ende war ihm eigentlich alles egal was sie tun würde, hauptsache er wäre bei ihr und würde genug Gelegenheiten bekommen ihre traumhaft wohlschmeckenden Lippen zu kosten. Vor allem gerade jetzt hatte er einen Bären-Appetit darauf als er sie ansah, Schokosoße an ihren Mundwinkel haftend. Sich nicht mehr zurück haltend könnend sprang er vom Stuhl auf und baute sich vor ihr auf "Du hast da was..." raunte er hungrig und beugte sich vor um zart an ihrer Lippen zu knabbernd und strich leicht mit der Zunge über die Schokoladensauce daran. "Hmmmm" knurrte er lüstern und heftete sich erneut an ihren Mund, einfach nicht genug davon bekommend.


„Wenn das so ist, sollten wir das mit uns vielleicht doch noch einmal überdenken, nicht, dass deine Arbeit noch unter mir leidet“, gab sie zu bedenken, doch ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. Grinsend verdrehte sie die Augen, denn sie wusste, dass sich nichts zwischen Josh und seine Fotografie drängen konnte. Oder zwischen Josh und sie. Sobald er seine Kamera in der Hand hatte, sprühte er beinahe vor Leidenschaft und bekam dieses ganz besondere Glitzern in seinen Augen, wie er es immer bekam, wenn er in irgendetwas aufging. Es war alleine schon faszinierend, ihm dabei zuzuschauen und bereitete Allison jedes Mal Freude. Eines Tages wollte sie auch einmal einen Job finden, den sie so liebte wie Josh den seinen, hatte sie sich vorgenommen, doch es war schwerer als sie es gedacht hatte. Für den Augenblick allerdings ließ die Brünette diesen Aspekt ihrer Zukunft hinten anstehen; es spielte gerade keine Rolle, wohin ihr Weg sie führen würde, solange sie ihn an ihrer Seite wusste.
„Aber wenn dein neuer Job dir eh weiter hilft und deine Chefin stolz macht, können wir den einen Tag vielleicht noch riskieren und was zusammen machen. Und jaa, ich bin mir sicher“. Das letzte Mal war sie nicht in der Uni gewesen, als sie mit Fieber im Bett gelegen hatte und auch das war schon zwei Jahre her. Trotzdem stand ihr Entschluss für heute fest: Sie würde den Tag mit Josh verbringen, solle kommen, was wolle. Wie zur Bekräftigung ihrer Worte nickte sie lächelnd und schob sich einen weiteren Bissen ihres Pfannkuchens in den Mund. Wie immer hatte sie viel zu viel Schokoladensauce darüber gekippt, sodass sie aufpassen musste, dass ihr nichts auf ihre Kleidung oder gar auf den Boden tropfte. Einige sagten sogar, dass sie eher Schokosauce mit Pfannkuchen als andersherum aß, doch sie liebte diese Kombination einfach und könnte es jeden Tag essen.
Bei seinen nächsten Worten schnellte ihre Augenbraue in die Höhe und sah ihn mit leicht nach vorn geneigtem Kopf fast schon tadelnd an, grinste aber dabei. „Ja, ich und campen. Genau!“, wiederholte sie, schüttelte dann aber über sich selbst den Kopf. Auch wenn sie normalerweise nicht gerade ängstlich war, war sie beim letzten Mal bei jedem Geräusch wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen. Am Vortag hatte sie noch einen Horrorfilm gesehen, in dem ein paar Jugendliche im Wald gezeltet hatten, dann von einem brutalen Massenmörder überfallen, gefangen, gefoltert und schließlich getötet worden waren. Eigentlich hatte sie das Zelten absagen wollen, doch wie jedes Mal hatte sie es Josh nicht ausschlagen können und war natürlich mitgekommen. Dass sie sich dabei am Liebsten die gesamte Zeit den Schlafsack über den Kopf gezogen hätte und vor Angst gebibbert hatte, hielt er ihr heute noch vor. Auch hatte sie darauf bestanden, nachts ja die Taschenlampe anzulassen, damit es nicht komplett dunkel war, und einen halben Herzinfarkt bekommen, als die Batterie von dieser den Geist aufgegeben hatte. Dass Josh sich noch heute darüber lustig machte, war eigentlich klar gewesen. „Okay, vielleicht war zelten doch keine so gute Idee“, gestand sie sich schließlich ein und schlug ihre Hände über ihrem Kopf zusammen, sah ihn dann aber wieder grinsend an.
„Die Schwarzlichtparty klingt super“, stimmte sie seinem Vorschlag begeistert zu, überlegte aber einen Moment, als er ihr seine andere Idee nannte. „Hmm, das wäre natürlich auch echt gut... Vielleicht müssen wir uns ja auch gar nicht entscheiden, sondern können einfach beides machen? Wir gehen zu der Party und wenn wir keine Lust mehr haben, gehen wir zurück nach Hause und gucken ganz gemütlich diese Serie. Arrow heißt die übrigens“. Seit Wochen schon hing sie ihm damit in den Ohren und konnte es kaum abwarten, es endlich mit ihm zu sehen. Auch wenn er dank ihrer Erzählungen wahrscheinlich schon die halbe Handlung in und auswendig kannte, würde es mit Sicherheit toll werden, es sich zusammen anzugucken. Vor allem aber würde es schön gemütlich und kuschelig sein. Sie konnten sich vollkommen zurück ziehen und einfach nur die gemeinsame Zeit genießen. „Du wirst die Serie lie-“, wollte sie gerade sagen, als Josh auch schon aufgestanden war und zu ihr hinüber ging. Den Satz konnte sie gar nicht zu Ende bringen, so schnell wie er bei ihr angekommen war und ihr die Schokosauce aus dem Mundwinkel leckte. Instinktiv streckte sie ihre Hände nach ihm aus und legte ihre Arme um seinen Nacken, um ihn dann noch näher an sich heran zu ziehen. Leidenschaftlich erwiderte sie seinen Kuss und spürte das wieder aufkommende Feuer in sich hochkochen. „Hätte ich gewusst, wie du reagierst, hätte ich mich früher mit Schokosauce eingesaut“, hauchte sie zwischen zwei Küssen gegen seine Lippen. Wie von selbst stand sie auf, ihre Lippen noch immer auf den seinen, um ihm noch näher sein zu können und seine Körperwärme zu spüren. Es war fast wie ein Bann, in den er sie zog und von dem sie einfach nicht genug bekommen konnte.
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