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Flackerndes Schwarzlicht wurde von den großen Scheinwerfern an der Decke auf die Menschen auf der Tanzfläche, die sich im Takt der Musik bewegten, geworfen, leichter Nebel erfüllte den großen Raum und machte es schwer, überhaupt eines der Gesichter zu erkennen. Der Bass dröhnte laut aus allen Ecken des Clubs und ließ jede Faser ihres Körpers vibrieren, als Allison sich durch die Tanzenden schob, auf der Suche nach ihren Freundinnen, die alle kurz nach ihrer Ankunft hier verschwunden waren. Eigentlich hatte es nur ein gemütlicher Mädelsabend werden sollen, um den Geburtstag von Blair zu feiern, doch letztendlich waren sie doch in einem Club gelandet. Generell feierte Allison recht gerne, allerdings meistens mit ihren besten Freunden an ihrer Seite; heute allerdings kannte sie nur Blair, alle anderen Eingeladenen waren ihr jedoch fremd. Auch wenn sie sich gut mit ihnen verstanden hatten, fühlte sie sich nun trotzdem alleine gelassen. Es hatte kaum eine halbe Stunde gedauert, nachdem sie den Club betreten hatte, bis Blair sich mit irgendeinem schmierigen Kerl zum Tanzen verabschiedet hatte und auch die anderen jungen Frauen waren nirgendwo aufzufinden – vielleicht erkannte Allison sie aber auch in diesem Gedränge einfach nur nicht wieder. Eigentlich hatte sie sich von diesem Abend recht viel versprochen; endlich mal ein bisschen Abstand zu dem Stress, der ihr das Studium machte, und einen ruhigen Mädelsabend, den sie schon lange nicht mehr gehabt hätte. Wenn sie gewusst hätte, dass sie später alleine im Club stehen würde, hätte sie sich direkt bei ihrem Lieblingsmenschen eingeladen und den Abend mit Josh verbracht; die gemeinsame Zeit mit ihm war in jedem Fall toll, egal, was sie machten. Doch jetzt war sie nicht bei ihm, sondern hier, auch wenn sie es lieber anders gehabt hätte. Doch was nicht war, konnte noch werden, sodass sie kurzerhand einen Entschluss fasste und sich kurz auf die Zehenspitzen stellte, um einen besseren Überblick zu haben, doch trotzdem konnte sie kein bekanntes Gesicht erkennen. Eigentlich hatte sie wenigstens Bescheid sagen wollen, dass sie jetzt gehen wollte, doch da sie niemanden finden konnte, machte sie sich alleine auf den Weg nach draußen. Noch während sie sich durch die Leute schlängelte, fischte sie ihr Handy aus ihrer Tasche und schickte eine Nachricht an ihren besten Freund: >>Hey Jo, ich bin auf dem Weg zu dir – hoffentlich schläfst du noch nicht, sonst komm ich durch's Fenster rein Bis gleich!
<<
Von hier bis zu Josh's Wohnung war es glücklicherweise nicht sonderlich weit. Die kühle Nachtbrise wehte Allison das Haar aus dem Gesicht und ließ sie unter ihrer dünnen Jacke leicht frösteln. Mit den Armen zum Wärmen um ihren schlanken Körper geschlungen beschleunigte sie ihre Schritte und war schon fast in der Straße angekommen, in der Josh wohnte, als sie stockte. Die Tankstelle auf der anderen Straßenseite hatte durch die kaputte und deshalb flackernde Leuchtreklame ihre Aufmerksamkeit erweckt und sie auf eine Idee gebracht. Eilig lief sie über die Straße und betrat den kleinen Shop, um direkt zu der Tiefkühltruhe zu gehen. Schnell hatte sie gefunden, was sie suchte, ging zur Kasse und bezahlte, ehe sie ihren Weg zu Josh fortsetzte.
Nach wenigen Minuten war sie an seinem Haus angekommen und hatte das Glück, dass sich einer seiner Nachbarn gerade auf den Weg nach draußen machte und sie so durch die sich schließende Tür schlüpfen konnte, ohne vorher klingeln zu müssen. Sie wusste wirklich nicht, ob Josh schon schlief, so musste sie wenigstens nicht lange darauf warten, ins Warme zu kommen. Vor seiner Wohnungstür angekommen klopfte sie mit den Fingerknöcheln drei mal gegen das Holz, dann wartete sie. Erst jetzt kam ihr der Gedanke, dass es auch sein konnte, dass Josh gar nicht zu Hause war. Zwar hatte er davon nichts gesagt, doch sie hatte schließlich vorher auch nicht gewusst, wo der Abend sie letztendlich hingebracht hatte. Auch eine andere Sorge machte sich in ihr breit: Was, wenn er Besuch hatte? Nicht irgendeinen Besuch, sondern Frauenbesuch... Allein der Gedanke daran versetzte ihr einen Stich ins Herz und sie gab sich Mühe, diese Sorge wieder zu verwerfen und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Das, was sie fühlte, war ohnehin etwas, was in ihrer Freundschaft eigentlich nichts zu suchen hatte. Sie waren die besten Freunde und es war viel zu riskant, all das für solche Gefühle zu riskieren.
Erneut klopfte sie gegen die Tür. „Josh, mach auf, ich hab eine Überraschung für dich!“, kündigte sie an und merkte, wie schon jetzt ein Grinsen über ihr Gesicht huschte. Sie freute sich tierisch darauf, ihren besten Freund in die Arme zu schließen und war gespannt auf sein Gesicht, wenn er das Eis sah, was sie ihm von der Tankstelle mitgebracht hatte.
@Josh Hamilton

Er legte auf und blickte noch einen langen Moment auf sein Handydisplay was nach wenigen Sekunden verdunkelte. Ungläubig saß er da und konnte es nicht für möglich nehmen das er diesen Auftrag in der Tasche hatte. Er, Josh Hamilton, durfte für den New Yorker eine Fotostrecke ablichten. Er hatte sich eines Abends dafür beworben, setzte jedoch nicht viel Hoffnung hinein den Job wirklich zu bekommen. Nun kam der entscheidene Anruf. Das genaue Thema und alle weiteren notwendigen Informationen würde er in den nächsten Tage per Kurier mitgeteilt bekommen. Allmählich wurde ihm bewusst was er da erreicht hatte. Seine Fotos gefielen ihnen wirklich. Langsam breitete sich ein Mega Grinsen auf seinem Gesicht auf und er klatschte jubelnd in die Hände. °Oh mein Gott, Josh du bist der Knaller° bejubelte er sich innerlich selbst. Das musste gefeiert werden, dachte er und griff nach seinem Telefon um der Person zu schreiben der er am meisten vertraute, die Person die alles für ihn war. In dem Moment piepte es und eine Nachricht ging ein. Sie war von ihr und er musste unweigerlich schmunzeln. Er las sie und lachte kurz amüsiert auf. Seine Kleine Ali, niemanden hätte er jetzt lieber hier als sie. Schnell antwortete er >>Schlafen kann ich wenn ich alt bin. Flinke Füße, Kleines, muss dir was erzählen<< sendete er ihr und stand dann auf um sich ein gekühltes Bier zu gönnen. Als er die Flasche öffnete und einen Schluck nahm blickte er sich in der Wohnung um. Erschrocken muss er feststellen das hier lang nichts mehr passiert ist. Das Bier wegstellend spurtete er los und beseitige das größte Chaos. Schmiss alle umherliegenden Klamotten in den Korb neben der Waschmaschine, räumte leere Pizza-Kartons und Schachteln vom Asiaten in den Müll und öffnete ein Fenster um frische Luft hinein zulassen und beförderte dreckiges Geschirr in die Spüle, deckte sie ab mit einen Tuch. Ali wusste das er nicht der ordentlichste war, lieber andere Prioriäten setze und doch wollte er den Eindruck nicht auch noch verstärken. Er schaltete noch etwas chillige Musik an die im Hintergrund dudelte und trank erneut einen Schluck seines Porters. Gerade fertig klopfte es auch schon "Moment" rief er laut und sah mit Schrecken an sich herunter. Schnell noch wechselte er sein Shirt gegen ein Sauberes und legte sein Bestes Eau auf. Sollte sie auf keinen Fall denken das er deprimiert hier den ganzen Abend gesessen, sich mit Fast Food ernährt hatte welches er sonst mied und an sie gedacht hatte. Hatte versucht zu analysieren was er genau für sie empfand und kam jedes mal zu dem bitteren Entschluss das es zu viel ist um eine Freundschaft aufrecht zuerhalten wenn sie es wüsste. War sie alles für ihn, seit er sie das erste mal auf dem Schulflur gesehen hatte. War es Anfangs noch Pubertäre Vorfreude, und doch lief alles in die Verkehrte Bahn hinein. Sie hatte damals einen festen Freund und so verkehrten sie nur auf freundschaftlicher Basis. Und doch war es mehr, entwickelte sich eine tiefe Freundschaft über die Jahre hinweg zwischen ihnen die er nicht mehr missen wollte. Sie wussten alles voneinander, jede Schwäche. Und es wäre ein fataler Fehler dies zu ruinieren nur wegen ein paar Gefühlen zu viel. Dies zumindeste redete er sich ein und seufzte schließlich schwer.
Erneut klopfte es und er eilte zur Tür. "Hey Kleines" begrüßte er sie mit einen smarten Lächeln auf seinen Lippen und drückte sie innig zur Begrüßung, Atmete tief ihren süßliche-himmlischen Duft ein und strich mit einer strubbelnden Handbewegung durch ihr Haar, wohlwissend das sie es hasste. "Dein Ladys-Abend schon vorbei?" frug er neugierig, war es gerade mal kurz nach Mitternacht und Ali ließ es sonst länger krachen. Er schloss die Tür hinter ihr und lehte sich dagegen, musterte sie forsch und wollte alles wissen. "Was ist denn in der Tüte da" wurden seine Augen größer und er leckte sie über die Lippen, konnte erahnen was sich darin befand.


Josh's durch die Tür gedämpfte Stimme drang nach draußen auf den Flur und Allison merkte, wie eine kleine Last von ihren Schultern fiel. Er war zu Hause! Dass sie sich so sehr darüber freute, war mittlerweile schon normal, doch eigentlich war es ein wenig zu sehr dafür, dass sie „nur“ beste Freunde waren. Gerade wollte die Brünette etwas erwidern, als ihr Handy einen leisen Piepton von sich gab, der den Eingang einer Nachricht ankündigte. Sie war von Josh und laut Sendezeitpunkt hatte er sie ihr bereits vor einigen Minuten geschickt, doch dank ihres Telefonanbieters, der in letzter Zeit rein gar nichts auf die Reihe zu bekommen schien, hatte sie sie erst jetzt erhalten. Lächelnd laß sie die Nachricht und wollte, ungeduldig vor Neugierde, gerade wieder an die Tür klopfen, als diese sich auch schon öffnete.
„Hey Josh, ich bin froh, dass du zu Hause bist“, begrüßte sie ihren besten Freund und erwiderte seine Umarmung. Seiner Hand versuchte sie lachend auszuweichen, doch Josh fuhr ihr trotzdem durch die Haare, wie er es so oft tat. Am Liebsten wollte sie ihn gar nicht mehr loslassen, doch nach ein paar Sekunden musste sie sich schließlich doch dazu zwingen, ehe sie seine gemütliche Wohnung betrat. Hier war es wesentlich wärmer als draußen und Allison zog zuerst einmal ihre Jacke aus und legte sie auf den Hocker, der vor dem Klavier stand. Auch die Schuhe streifte sie sich von den Füßen, als wäre sie hier daheim. Mittlerweile fühlte sie sich hier wirklich so, was aber vor allem an Josh und nicht nur an seiner Wohnung lag.
„Naja, so ganz vorbei ist er wohl noch nicht, aber irgendwie... Es war nicht so das wahre“, antwortete sie und ging hinüber zur Küchenzeile, um einen Löffel aus der Besteckschublade zu ziehen. „Ich dachte eigentlich, dass es nur ein gemütlicher Abend wird, aber du weißt ja, wie das ist: Irgendwann sind wir in einem Club gelandet. Außer Blair kannte ich ja keinen und als sie dann mit irgendeinem Typen abgezischt ist und ich die anderen Mädels auch verloren habe, ist mir irgendwie die Lust vergangen. Alleine in einem Club, das ist nichts für mich“. Wäre Josh dabei gewesen, wäre es mit Sicherheit ein lustiger Abend geworden, doch es hatte ja ein Mädelsabend – keine Männer! werden sollen. „Naja, und bevor ich da stundenlang herumlaufe, dachte ich mir, dass ich lieber zu jemandem komme, bei dem ich sowieso lieber bin als irgendwo anders!“ Grinsend pikste sie ihn mit dem Zeigefinger in die Seite und hob dann ihre Hand, um sie vor seine Augen zu legen. „Augen zu lassen!“, forderte sie ihn auf und zog dann die Packung Eis aus der Tüte. Einen Moment lang zögerte sie, ehe sie damit fortfuhr. Einen Moment lang kam ihr ein ganz anderer Gedanke in den Sinn: Wie er da so vor ihr stand weckte er in ihr das plötzliche Verlangen, das Eis einfach in eine Ecke zu pfeffern, den geringen Abstand zwischen ihnen zu überwinden und ihre Lippen auf seine zu legen.
Von ihren eigenen Gedanken erschrocken vergaß Allison vollkommen, das Eis festzuhalten und erst das dumpfe Geräusch der auf den Boden fallenden Packung holte sie wieder in die Realität zurück. „Verdammt“, murmelte sie vor sich hin und meinte damit eher ihren Gedankengang als das heruntergefallene Eis. „Nicht gucken, es ist nichts passiert“, sagte sie dann zu Josh und hob mahnend den Finger, auch wenn es bei seinen geschlossenen Augen eigentlich sinnlos war. Sie hob die Packung wieder vom Boden auf, mit einem Handgriff hatte sie sie geöffnet, mit dem nächsten den Löffel darin versenkt und eine große Portion darauf geladen. „Mund auf!“, verlangte sie dann und schob ihm auch schon grinsend den Löffel in den Mund.
„Und, was sagst du zu meiner Überraschung?“, wollte sie dann auch schon von ihm wissen und ließ sich neben ihrer Jacke auf dem Hocker nieder. Mit den Fingern fuhr sie sanft über die Tasten des Klaviers und schloss einen Moment lang die Augen, bis der letzte Ton verklungen war, dann sah sie Josh lächelnd an. „So, jetzt bin ich aber erst mal gespannt, was du mir zu erzählen hast!“
@Josh Hamilton

Auch wenn er Ali den Mädelsabend gönnte so sehr freute er sich auch auf ihre verheißungsvolle SMS und das sie gleich kommen würde. Fiel es ihm schwer sich vorzustellen das sie einen anderen Mann kennen lernen könnte, sie mit ihren vollen einladenden Lippen küssen würde oder gar mehr. Sicher war sie nicht der Typ Mädchen die sich für etwa schnelles hinreißen ließen und doch kostete er jeden Moment aus den er mit ihr alleine hatte. Wohlwissend das eines Tages der Moment kommen würde wo sie ihm ihren Neuen Freund an ihrer Seite vorstellen würde. Hatte er noch immer schmerzvolle Erinnerungen an die Highscool. War sie eines der beliebtesten Girl, hoch angesehen und umschwärmt. Ihre kurze und doch intensive Liason mit dem Football-Captain rief Horrorvorstellungen in ihm hervor. Musste er sie da teilen und hatte eine zeitlang keinen Guten Stand bei Allison gehabt da er ihren Freund immer so runtermachte und all seine negativen Seiten aufzählte. War er doch damals schon unwiderruflich in sie verliebt gewesen.
Und so schätzte er damals wie auch jetzt jeden Augenblick in dem sie bei ihm war und nur ihm gehörte. "Ich freu mich das du hier bist" erwiderte er knapp auf ihre Begrüßung hin und zog seine Lippen zu einem willkommen Lächeln hinauf. Dies Lachen behielt er bei als sie sich, ganz wie zuhause, ihre Schuhe abstreifte und ihre Jacke auf dem Hocker warf. "Willst du etwas trinken" frug er bereits im Gehen, und nahm sein Bier wieder auf, nippte daran und blickte dann hoch interessiert zu ihr als sie ihren Abend Revue pasieren ließ und ihm davon berichtete. "Hmm irgendwie typisch für Blair" blaffte er und zog wohlwissend das dies nicht das erste mal war, seine Schultern nach oben. Er verabscheute Vorurteile und Gerede hinter dem Rücken, doch Blair wusste was so mancher von ihr hielt und das sie leicht zu haben war. Bekräftigte sie diesen Euphorismus dadurch nur noch mehr. Aber Blaur war ihm momentan egal. Ali war da, war hier bei ihm und sehnte sich nach dem Ausklang eines schöner werdenden Abends.
Er folgte ihr mit den Augen als sie sich, kundig wissend wo sich alles befand, durch seine Wohnung stolzierte. Ihr Haar wehte dabei leicht und ihre grazilen Hüften wogen sich beim Gehen leicht hin und her. Unhörbar zog er leicht die Luft ein und atmete ein und aus um den aufkeimenden Gedanken was er jetzt gern mit ihr anstellen würde zu unterdrücken. Ihr, ihr Haar zu zerzausen würde ihm nicht reiche, würde er sich am liebsten darin verfangen, seine Finger hindurch streifend, eine Strähne darum wickelnd, ihr Kinn anzuheben, ihr in ihre unfassbar tiefgründigen Augen zu blicken, sich darin zu verlieren, zu wünschen es ginge ihr genau wie ihm und sie wolle das selbe. Ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals und er schluckte ihn, samt den abgründigen Gedanken, hinunter als sie so keck lächelnd vor ihm stand und ihn zwang die Augen zu schließen. Tat es jedoch wie befohlen und lächelte aufgeregt vor sich hin. "Ich hoffe sehr für dich du steckst mir jetzt nicht irgendwas ekliges in den Mund. Einmal Käfer haben mir gereicht" formten sich leichte Grübchen in seinen Mundwinkel als er daran denken musste, als Ali in auf einem Klassenausflug ebenfalls zwang die Augen zu schließen und sie ihm dann einen eben gefangenen Riesenwasserkäfer zwischen die Lippen schob. War er da ein gebrandmarktes Kind und hatte schon ein wenig Bammel davor was jetzt kommen würde. Die Sekunden verstrichen und er hörte den Zeiger seiner Küchenuhr immer lauter werden als würde er ihn verhöhnen. Gespannt hielt er die Luft ein und Alis Gesicht erschien in seinem Inneren, wie sie so vor ihm stand wünschte er die Situaion wäre genau anders herum. Könnte er den Moment auskosten wie sie gespannt vor ihm stehen würde, ihre Augen zu und er sich mutig zu ihr herunter beugend und seine Lippen genau auf den ihren bettend. Der Gedanke verflog sehr schnell als er den Löffel auf den Biden klirren hörte. Er flunkerte leicht und illerte durch ein Auge hindurch. Schloss sie jedoch gleich wieder als sie ihm energisch befohl ja die Augen zuzulassen. Und dann öffnete er seinen Mund und kaltes Eis floß hinein. Verteilte sich in seinem Mund und er zog appetitlich angeregt die Luft ein. Die Augen wieder öffnend sah er in das erwartungsvolle Gesicht von Ali und verlor sich darin. "Hmm, du bist Perfekt" leckte er genüsslich die Lippen und griff nach dem Eis um noch mehr davon zu bekommen. "Ich hoffe sehr für dich das ist keine Bestechung für Irgendwas..ach egal, ich bin dir verfallen und mach alles was du willst" scherzte er und knuffte sie leicht in den Oberarm.
Mit der Packung Eis machte er sich es auf dem Sofa gemütlich und aß noch einen übervollen Löffel davon bevor er mit der frohen Botschaft heraus rückte. "Erinnerst du dich noch an meine Bewerbung beim Ney Yorker" begann er schwärmend, hatten sie an dem Abend gemeinsam seine Fotos durch forstet um seine besten Arbeiten hinaus zu suchen. "Nun ja...ich bin dein Held, Baby" grinste er breit "Ich hab den Auftrag" jubelte er und konnte sich erst jetzt, wo sie da war, so richtig darüber freuen. "In einem Monat solls los gehen" seufzte er, würde das zwar heißen das er für ein paar Tage nicht hier war aber doch konnte er dieses Angebot einfach nicht ausschlagen. "Was sagst du dazu, hm?!" wollte er wissen und schob sich noch einen Löffel in den Mund. "Komm her, Kleines" bat er und klopfte neben sich aufs Sofa. "Oder willst du das ich noch dicker werde und das ganze Eis allein auf esse"


„Nein, danke. Ich bin bestens versorgt“, antwortete sie – getrunken hatte sie heute Abend schon recht viel, auch wenn sie glücklicherweise die meiste Zeit auf Alkohol verzichtet hatte. Betrunken vor Josh zu stehen war eine Sache, die sie seit längerer Zeit vermieden hatte; zwar vertraute sie ihm vollkommen, doch gehörte auch sie zu den Menschen, die redseliger wurden, wenn sie getrunken hatte. Das Risiko war einfach zu groß, dass sie Josh in betrunkenem Zustand auf die Nase binden würde, was sie für ihn empfand und damit vom einen auf den anderen Moment ihre Freundschaft zerstörte.
„Ja, leider hast du recht. Ich hätte dich ja gerne gefragt, ob du mitkommst, aber scheinbar kamen heute nur fremde Männer in Frage, die ihr in die Wohnung kommen“. Ein wenig genervt verdrehte sie die Augen, mit Blair war es doch immer das Gleiche. Früher hätte sie sie wahrscheinlich noch vor Josh verteidigt, doch er hatte recht mit dem, was er sagte. Vor ihm musste sie nicht irgendwelche Standpunkte vertreten, die sie eigentlich gar nicht unterstützen wollte, sondern konnte einfach sie selbst sein. Auch wenn das hieß, dass er all ihre Macken kannte – bis jetzt war er vor Schreck noch nicht davon gelaufen, sodass sie diese Ehrlichkeit nicht abstellen würde. Abgesehen natürlich von ihren Gefühlen für ihn, aber das war noch eine ganz andere Geschichte.
Bei seiner Befürchtung konnte Allison nicht anders, als lauthals loszulachen. „Oh verdammt, den Käfer habe ich zu Hause vergessen“, fluchte sie lachend, denn auch sie konnte sich noch zu gut an den Vorfall erinnern. Besonders nett war es von ihr wirklich nicht gewesen, doch die Chance war damals einfach perfekt gewesen. Josh hatte seinen Mund in freudiger Erwartung auf etwas Leckeres aufgemacht und Allison hatte ihm den Käfer in den Mund gestopft, ohne groß darüber nachzudenken. Heute allerdings war es anders und allein an seinem Gesichtsausdruck, als Josh das Eis auf seiner Zunge schmeckte, merkte Allison, dass sie dieses mal eher seinen Geschmack getroffen hatte.
Du bist perfekt. Seine Worte waren wie Musik in ihren Ohren und das Lächeln, das nun auf ihre Lippen trat und ihre weißen Zähne entblößte, wollte einfach nicht mehr aus ihrem Gesicht weichen. „Keine Sorge, ich will dich nicht bestechen oder sonst was. Ich dachte nur... Wenn ich dich schon wach halte und du mich mitten in der Nacht ertragen musst, kann ich dir wenigstens damit eine Freude machen“. Abermals kam ein Lachen über ihre Lippen und erfüllte den Raum, als ihr schon wieder diese ungebetenen Gedanken in den Kopf schossen, was sie nicht alles mit ihm anstellen konnte. Auch wenn es nur ein Scherz von ihm gewesen war, waren die Bilder vor ihrem inneren Auge so präsent, fast schon greifbar. Sie könnte einfach zu ihm gehen, ihn in dem Sofa zurück drücken und ihre Lippen mit seinen vereinen, das süße Eis durch den Kuss schmecken...
Seine nächsten Worte holten sie wieder ins Hier und Jetzt zurück und Allison merkte, wie ihr die Hitze ins Gesicht schoss. Als er seine Neuigkeiten verkündete, war das aber schnell wieder vergessen und sie sprang wie von der Tarantel gestochen auf. „Ohh, du glaubst gar nicht, wie ich mich freue!“ Strahlend sah sie ihn an und hüpfte beinahe vor Freude. Leichtfüßig ließ sie die wenigen Meter zwischen Klavier und Couch hinter sich und warf sich direkt neben Josh auf das Polster. „Herzlichen Glückwunsch! Ich bin so stolz auf dich!“ Übermütig schloss sie ihn in ihre Arme und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich wusste, dass du das schaffst. Du bist einfach der Beste!“ Sie kannte fast jede seiner Fotografien und war, seit sie sie das erste mal gesehen hatte, von seinem Talent überwältigt. Schon bei der Fotoauswahl hatte sie ihm tausende Male beteuert, dass New Yorker ihn einfach nehmen musste, ansonsten hätten sie keine Augen im Kopf oder eine Geschmacksverwirrung, doch ihre Stimme hatte letztendlich natürlich gar nichts bedeutet. Dass die Chefs ihrer Meinung waren und Josh den Auftrag erteilt hatten, stimmte sie nun überglücklich und euphorisch – was ihn glücklich machte, machte sie schließlich auch glücklich.
„Ich würde fast schon sagen: Darauf müssen wir anstoßen! Aber das Eis tut es erst einmal auch!“, beschloss sie grinsend, nahm ihm den Löffel aus der Hand, versenkte ihm im Eis und schob ihn sich in den Mund, als ihr plötzlich etwas anderes einfiel: „Aber warte... Du musst dann nach New York, oder? Wie lange bist du denn dann weg?“ Mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen sah sie ihn fast schon ein wenig besorgt an. „Ich meine, du weißt ja: Ich unterstütze dich in allem, was du tust und komme dich auch auf jeden Fall besuchen, wenn du länger da sein musst. Aber vermissen würde ich dich trotzdem...“ Noch zu gut erinnerte sie sich daran, wie er ein Jahr lang um die Welt gereist war und sie nur noch übers Handy Kontakt hatten halten können. Es hatte sich angefühlt, als hätte er einen Teil von ihr mitgenommen und in genau diesem Jahr hatte Allison gelernt, dass das zu Hause eines Menschen nichts mit einem Ort, sondern mit den Menschen, die man liebte, zu tun hatte. So war sie heilfroh gewesen, als Josh endlich wieder in Boulder City angekommen war. Wie lange er jetzt weg sein würde, wusste sie nicht, doch sie hoffte inständig, dass es nicht allzu lange sein würde. Auch wenn sei ihm seinen Erfolg mehr als nur gönnte: Allzu lange würde sie es nicht ohne ihn aushalten und sie kannte sich selbst mittlerweile gut genug um zu wissen, dass sie wohl oder übel irgendwann selbst in New York langen würde, wenn er dort irgendwann Daueraufträge bekommen würde.
@Josh Hamilton

Hatten sie beide ihre Schwächen in denen sie redseliger wurden. Sie wenn sie zuviel Alkohol trank und er wenn er hundemüde war, manchmal sprach er sogar im Schlaf. Das hatte ihn zumindest mal eine Freundin erzählt mit der er kurze Zeit zusammen war. Er war froh darüber das dies bei Ali noch nicht passiert ist. Schliefen sie oft zusammen auf dem Sofa ein oder sie übernachtete bei ihm da es schon zu spät war und er sie nicht allein nachhause gehen lassen wollte. Er genoss es wenn sie dann neben ihm schlief, selig schlummernd, so manches mal erwachten sie sogar, sie ihren Arm um seine Hüfte geschlungen und er sie fest in den Armen haltend. Fühlte es sich jedesmal so unglaublich an und doch so fern. Waren sie nur Freunde und dies sollte auch so bleiben.
Die Nummer mit dem Eis genoss er und ließ sich nur zu bereitwillig von ihr füttern. Vertraute er ihr voll und ganz und das sie ihm nichts übles mehr wollte. Wurde sie damals, auch von Klassenkameraden mit angestiftet, ihm den Käfer in den Mund zu stecken. Und er hatte seine kleine Rache kurze später auch bekommen in dem er ihr sie mit einer Plastikspinne in ihrem Bett überraschte, die täuschend echt aussah. Noch immer trieb ihm das ein Schmunzeln ins Gesicht. Hatten beide wirklich echt verrückte Sachen miteinander durch gemacht.
Und nun saßen sie hier gemeinsam auf dem Sofa und vertilgten die leckere Überraschung die sie mitgebracht hatte. Als er ihr von New York erzählte, stimmte er in ihr Lachen mit ein und sah mit großer Freude in den Augen an als sie auf und abhüpfte und dann direkt in seine Arme sprang. Sein Herz setzte aus und schlug dann schneller. Er hielt Alli fest umschlungen und wog sie leicht hin und her. Genoss es ihre Nähe zu spüren. Ihr Oberteil war dabei etwas hoch gerutscht und seine Finger ruhten auf der nackten Haut auf ihrem Steiß. Sie war so warm und fühlte sich so gut an. Schwer zog er die Luft ein und lächelte sie an als sie sich zurück zog und ihm noch einen Kuss auf die Wange drückte. °Was mach ich hier nur° verfluchte er sich innerlich und zählte bis drei um sich zu straffen und wieder zur Normalität zurück kehrend bevor er etwas fatales tun würde wobei er sich für immer hassen könnte. Er erzählte ihr haargenau was die Dame ihm am Telefon erzählt hatte, das sie begeistert von seinen Fotos waren und was sie mit ihm vor hatten. Sie hatte ihm beglückwunscht zu soviel Talent und lobte seine Bilderreihe die bereits einmal im Boston Journal erschienen war. Das alles ging bei hm runter wie Öl, freute er sich immer darüber das er für seine Arbeit geschätzt wurde. Aber nicht desdotrotz, tat er das für sich, weil es ihm Freude bereitete. Und die einzige Anerkennung nach der er sich sehnte war die von Ali. Ihre Meinung bedeutete ihm am meisten, und nicht der Ruhm oder das Geld.
"Was gibts besseres als Eis zum Feiern" schloss er sich ihr an, tunkte seinen Finger in den Cremigen Traum und betupfte ihre Nasenspitze damit bevor er sich ihn ableckte. Amüsiert sah er sie und wurde im selben Moment jedoch tieftraurig. "Es sind nur ein paar Wochen " erklärte er ihr, wusste er nicht wie lang er genau weg sein würde. Schon jetzte schmerzte es ihm wenn er nur daran dachte das er sie nicht mehr um sich haben würde. Er sah sie von der Seite herab an und seufzte leise da sie aussah als würde sie gleich weinen. "Ich komm wieder, Kleines" versprach er und legte einen Arm um sie, zog sie an seine Brust und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Als er sie eben so ansah konnte er genau den Schmerz spüren den er damals empfand als er sich dazu entschloss die Welt unsicher zu machen. Waren an seiner bezeichnenden Flucht nicht nur seine Eltern schuld sondern auch Alison, die ihm nur wenige Tage zuvor ihren neuen Freund vorstellte. Wollte er da nur noch weg, sie vergessen und endlich diese Pein hinter sich lassen. Und doch kehrte er genau nach einem Jahr zurück und liebte sie noch immer. Kam einfach nicht los von ihr. Wie lang er es wohl noch aushalten würde sie so zu lieben und sie doch nicht besitzen zu dürfen vermochte er nicht zu sagen. Unterdrückte er dies größtmöglich da es einfach nicht gut war wenn sie wüßte er dachte. Er wollte sie nicht verlieren wegen ein paar Hormonen zu viel.


„Es hätte mich aber auch wirklich gewundert, wenn die dein Talent nicht erkannt hätten. Dann müssten die ja Tomaten auf den Augen gehabt haben! Hätte ich eine Zeitung, würde ich dich auch buchen“, versicherte Allison ihm grinsend und nickte leicht, als wolle sie ihre Worte damit bekräftigen. „Ich kann dir gar nicht oft genug sagen, wie stolz ich auf dich bin! Und irgendwann werden einfach alle sehen, was du kannst. Deine Bilder werden um die Welt gehen“, prophezeite sie ihm, als Josh ihr das Eis auf die Nasenspitze schmierte. Kurz zog sie ihre Nase kraus und wischte sich das Eis dann mit dem Finger ab, den sie sich dann in den Mund schob. „Jetzt klebt meine Nase“, stellte sie fest und merkte, wie sich ein Grinsen auf ihr Gesicht schlich, das bei seinen nächsten Worten allerdings schon wieder verging.
„Ein paar Wochen?“, wiederholte sie und biss sich kurz auf die Unterlippe. Sie hatte auf wenige Tage gehofft, auch wenn ihr eigentlich klar gewesen war, dass man ihn länger vor Ort in New York brauchen würde. „Versprochen, dass du wieder kommst? Ich weiß noch wie es war, als du dich das letzte Mal verabschiedet hast und dann ein Jahr weg warst“. Noch jetzt war die Erinnerung daran schmerzlich und sie hatte Sorge, ihn schon wieder eine so lange Zeit nicht sehen zu können. Damals war sie wochenlang deprimiert gewesen und hatte sich ihre frische Beziehung zerstört. Es kann doch nicht sein, dass du wegen eines Freundes so lange so traurig bist, hatte er gemeint und sich irgendwann von ihr getrennt, weil er ihr einfach nicht geglaubt hatte, als sie schwor, dass zwischen John und ihr nicht mehr war. Schon damals hatte sie gewusst, dass es eine Lüge gewesen war, doch da sie auf einer Ebene, die tiefer als Freundschaft ging, bei ihrem besten Freund ohnehin keine Chance hatte, hatte sie sich solche Gefühle nicht eingestanden und sich selbst belogen. Dass ihre Beziehungen auf Dauer deshalb in die Brüche gegangen waren, war also kein Wunder gewesen.
Seine Lippen auf ihrer Stirn fühlten sich vertraut an, von der Stelle, an der er sie küsste, breitete sich eine wohlige Wärme über ihren ganzen Körper aus. Sie wollte mehr davon. Jetzt. Sofort. Doch das ging natürlich nicht. Stattdessen lehnte sie ihren Kopf an seine Brust und atmete ein paar mal tief durch. „Aber ich sag dir eins: Wenn du nicht wieder schnell zurück kommst, komme ich höchstpersönlich nach New York und trete dir in den Hintern, damit du wieder zurück ziehst“, sagte sie gespielt drohend, doch hinter dem Spaß steckte eine große Wahrheit. Sie würde es nicht lange ohne ihn aushalten und wenn das bedeutete, dass sie ihn wieder zurückholen musste, war diese Reise ihr auf jeden Fall wert.
„Wenn du ein paar Wochen weg bist, komme ich dich aber auf jeden Fall besuchen. Wenn ich dich so lange nicht sehen kann, drehe ich noch durch, weil ich dich so vermisse. Also musst du da durch und mich ein paar Tage bei dir unterkommen lassen“, kündigte sie grinsend an, als ihr etwas anderes in den Sinn kam: In eine neue Stadt zu ziehen, hieß gleichzeitig, dass man neue Leute kennen lernte. Was, wenn darunter auch diese eine besondere Person war, die sein Leben für immer verändern würde? Sie wollte dieser Mensch für ihn sein, doch das war sie nicht und würde es wohl auch leider nie sein. „Aber pass auf, dass du dich in New York nicht verliebst! Dann bleibst du nämlich garantiert da. Wahrscheinlich ist das total egoistisch, aber ich will dich in der Nähe behalten – such dir lieber eine Freundin in Boulder City!“, sagte sie deshalb und war froh, dass er in dieser Position ihr ernstes Gesicht nicht sehen konnte. Nach Spaß klingen lassen konnte sie es in jedem Fall, doch er kannte sie zu gut, um ein nicht ganz echtes Lächeln in ihrem Gesicht nicht zu enttarnen.
„Wann geht es denn los?“, fragte sie ihn dann und richtete sich ein wenig auf, damit sie in sein Gesicht gucken konnte. Außerdem würde sie ansonsten mit Sicherheit bald an seiner Schulter einschlafen, so spät, wie es schon war.
@Josh Hamilton

"Na gott sei Dank hast du aber keine eigene Zeitung" neckte er sie "Da würden nur Wirtschaftsberichte drin stehen oder Artikel über schlechte Musik die dir aber sonderbarer Weie gefällt und die neusten Mode-Musthaves" setzte er noch einen drauf und zog sie noch immer damit auf als ihr damals diese eine Mainstreem-Popkünstlerin gefiel, auf dessen Konzert sie sogar war, ihr Name war ihm bedauerlicherweise gerade entfallen. " Um die Welt...hmm das wäre wirlich ein Traum, hieße das vielleicht aber das ich dann länger irgendwo bin" erkannte er die Gefahr seines Ruhms der vielleicht kommen könnte und schätze das Für und Wider dabei ab. Sicher liebte er es als Fotograf arbeiten zu können, stand er voll hinter seiner Arbeit und war ein völliger Perfektionist und doch könnte er sich nicht vorstellen für länger oder für immer irgendwo zu leben außer in Boulder. Sein Herz gehörte hier her, gehörte zu Ali. Trotz der positven Seiten seines Jobs, den Reisen, wurde es ihm jedesmal bewusst wenn er irgendwo hin musste. Das letzte mal war er für ein Wochenende in Washington um in Begleitung einer Reporterin Portraits der kanidierenden Polits zu machen. Zwei Tage war er nicht zuhause, und es kam ihm wie eine schiere Unendlichkeit vor. Als Ali ihm bei seiner Rückkehr vor seiner Wohnung willkommen hieß schloss er sie fest in seine Arme und konnte sich da im letzten Moment zurück halten sie vor Widersehensfreude nicht zu küssen da er sie so unendlich stark vermisst hatte. Wie würde es wohl jetzt werden, wo er laut der Redakteurin mindestens 2 Wochen unterwegs sein würde. Ohne es selbst zu merken zog er Ali fester in seine Arme und schloss auch den anderen Arm um sie, hielt sie umgriffen als wolle er sie nie wieder los lassen wollen. "Versprochen" beteuerte er erneut und doch kam nicht mehr als ein trockenes Kräzen aus seinem Hals. Hatte es ihm schlicht die Stimmung vermiest als er bedachte das er wirklich nicht hier wäre. Was wenn sie in der Zeit jemanden neues in einer Bar kennen lernen würde, oder einer ihrer Mitkomilitonen die Chance ergriff sie endlich anzusprechen. Schnell verwischte er den Gedanken und kehrte in die Realität zurück. Ihr Geständnis wie sie empfand als er für ein Jahr weg war rührte ihn sehr und ließ sein Herz erneut höher schlagen. Etwas erschrocken darüber versuchte er schnell an etwas anderes zu denken, lag sie genau auf seiner Brust und konnte sein Herz vielleicht schlagen hören, sein Herz welches nur für sie schlug. Er richtete sich etwas auf und rutschte höher um so zur Selbstkontrolle zurück zu kehren. Ließ sie dabei jedoch nicht los und hielt sie weiterhin in seinen Armen.
Er lachte etwas heißer als sie ihm drohte ihn eigenständig an den Ohren zurück zu ziehen sollte er nicht wiederkommen. Sein Lachen ging in ein leises Beben über als sie ihre Gedankenströme weiter sponn "So schnell verlieb ich mich nicht, das weißt du doch" versicherte er ihr und seufzte schwer. Wäre doch alles viel leichter. "Aber mit dem Besuchen wird schwer werden, werde ich bei der mir zuständigen Redaktionsassistentin nächtigen. Mir wurde mitgeteilt das die Gelder sehr gering sind und ich daher ein Bett mit ihr teilen werden müsste" erlaubte er sich einen Joke, war gespannt auf ihre Reaktion. War es schon seltsam wie sehr sie ihn dieses mal für sich beanspruchte. War es das letzte mal nicht so gewesen. "Du müsstest dann in der Ritze schlafen" sponn er weiter. Ging er auf ihre Albernheiten ein, wohlwissen das dahinter ein Fünkchen Wahrheit steckte. Und doch vermochte er nicht zu erträumen das sie vielleicht das selbe für ihn empfand, war dies einfach zu absurd. Sie waren Freunde. Freunde. Freunde. Redete er sich immer und immer wieder ein bis er es wieder einigermaßen glauben konnte.
Als sie frug wann es los ging, zuckte er unwissend mit den Schultern "Ein genaues Datum steht noch nicht fest" meinte er mit leiser Stimme und strich ihr eine lose Haarsträhne hinter ihr Ohr als sie zu ihm aufblickte. Ich sag dir bescheid sobald ich mehr weiß" versprach er und lächelte wehmütig. "Wollen wir ins Bett" frug er vorsichtig als sie für kurze Zeit müde ihre Augen schloss und umschloss einen ihrer Hände mit seinen. Verkreuzte ihre Finger mit den seinen und hielt sie fest, ihr dabei in die Augen blickend kostete er den Moment aus und spürte erneut dieses Flattern in seiner Bauchgegend und diese unbändige Gier nach ihr.


Lachend verdrehte Allison die Augen; es war eigentlich klar gewesen, dass er ihr wieder so kommen würde. „Wenn ich eine eigene Zeitung hätte, könntest du dankbar dafür sein, wenn du mit mir arbeiten würdest, so erfolgreich, wie sie sein würde“, behauptete sie steif und fest und fuchtelte ihm mit ausgestrecktem Zeigefinger vor der Nase herum. „Aber wenn du so über meine Zeitung denkst, streiche ich den Artikel wieder, den ich eigentlich über dich geplant hatte“, meinte sie patzig, lachte dann aber wieder. So, wie ihre Karriere sich zur Zeit entwickelte, würde sie niemals auch nur einen kleinen Teil einer Zeitschrift anfertigen können, schließlich ging ihr Studium in eine ganz andere Richtung. Allerdings gefiel es ihr nicht sonderlich, vielleicht war die Idee mit der Zeitung also die rettende Idee.
Nachdenklich legte die Brünette ihre Stirn in Falten. Bei solchen Sachen befand sie sich immer in einem inneren Zwist: Einerseits gönnte sie ihm den Erfolg, andererseits aber wollte sie ihn so oft und lange es ging bei sich haben. „Na toll, das habe ich nicht bedacht... Du könntest aber auch nur Fotos von der Umgebung machen, die alle Menschen so umhauen, dass sie weltweit gezeigt werden müssen“, schlug sie dann schulterzuckend vor, auch wenn ein solcher Erfolg wahrscheinlich noch ein paar Jahre auf sich warten lassen würde. Zwar glaubte sie an das Talent von Josh und unterstützte ihn, wie sie nur konnte, doch gleichzeitig wusste sie auch, dass es eine Weile dauerte, bis sich so etwas herum sprach.
Auf sein Versprechen konnte sie glücklicherweise zählen und war deshalb gleich ein wenig fröhlicher gestimmt. Dass er sich nicht so schnell verliebte, war für Allison nichts neues. Sie kannten sich schon seit Jahren und sie wusste, dass Josh wirklich nicht zu den Menschen gehörte, die ihr Herz mir nichts, dir nichts, an irgendjemand x-beliebigen verschenkte. Wenn er jedoch erst einmal zu jemandem Vertrauen gefasst hatte, ließ er denjenigen nicht so schnell wieder fallen und Allison war froh, dass sie sich als seine beste Freundin dazu zählen konnte.
Als er ihr jedoch von den Übernachtungsplänen erzählte, sah sie ihn einen Moment lang fassungslos an, bis sie schließlich begriff, dass es nur ein Scherz war. Ihr war tatsächlich für eine Sekunde das Herz in die Hose gerutscht bei dem Gedanken daran, dass er wochenlang mit einer anderen Frau das Bett teilen würde. „Pff, in der Ritze schlafen? Niemals! Da breche ich lieber bei dir ein und schlafe in deinem Bett, während du weg bist“, scherzte sie, „Vielleicht bringe ich ja auch Linnéa mit und wir machen hier unsere eigene Mädels-WG auf, während du weg bist. Und wenn du dann wieder kommst, ist hier alles pink, glitzernd und flauschig“. Allein bei dem Gedanken daran, mit dem Loft eine so drastische Veränderung zu machen, musste sie lachen, denn es war einfach nur absurd. Selten hatte sie eine Wohnung gesehen, die so gut zu ihren Bewohner passte, wie es bei Josh der Fall war. Allein die Gitarren und die Fotos an den Wänden verrieten eine Menge über ihn.
„Okay, mach das bitte“, sagte sie dann nickend, „Aber bevor du gehst, müssen wir auf jeden Fall zusammen Abschied feiern. Am besten wieder mit Eis!“ Lächelnd sah sie auf die mittlerweile leere Eispackung in seinen Händen und willigte schließlich bei seinem nächsten Vorschlag ein: „Ja, ins Bett gehen klingt gut, irgendwie bin ich schon richtig müde“. Kurz drückte sie seine Hand und sah ihn an. Ein seltsames Gefühl überkam sie, als ihr die Nähe bewusst wurde. Es war nicht so, dass es etwas neues für sie war, vielmehr wurde sie sich zunehmend darüber bewusst, wie sehr sie ihm eigentlich noch näher sein wollte. Immer stärker musste sie gegen den Drang ankämpfen, sich einfach das zu nehmen, was sie wollte: Ihn. Über sich selbst den Kopf schüttelnd stand sie auf und zog Josh an der Hand mit sich, musste ihn dann allerdings loslassen, um die Leiter hoch zu klettern, die in den Schlafbereich führte. Oben angekommen ließ sie sich direkt bäuchlings auf das große Bett fallen. „Leihst du mir ein T-Shirt von dir?“, rief sie hinunter, die Stimme von den Kissen, die sie umgaben, gedämpft.
@Josh Hamilton

Sie scherzten und lachten gemeinsam, neckten sich gegenseitig und hatte wie immer jede Menge Spass daran wie sie sich gegenseitig aufzogen. Es war beinahe wie immer und doch war jeder Tag, jeder Abend, jeder Augenblick mit ihr einzigartig und nicht zu beschreiben. Sie trug ihr Herz auf der Zunge, war nie um einen Spruch verlegen und doch konnte er manchmal auf seltsame Art nicht erahnen was in ihr vorging. Und dann sagte sie wieder solche Sachen wie das er hier bleiben solle um Fotos von der Umgebung zu schießen oder das sie ihm nachreisen würde sollte er für länger weg bleiben. Sie würde alles für ihn tun und manchmal erhoffte er sich dadurch mehr. Würde sich dadurch wünschen das es ihr genauso ginge und dann schlug jedoch schlagartig die Realität über ihn ein und erzählte ihm es wäre nur ein Traum und die Realität war ihre unnachgiebige unaufhaltsame tiefe Freundschaft die sich durch nichts zerstören lassen würde.
Erneut ließen sie das alltägliche Leben an sich vorbei ziehen und klappsten wie eh und je. Seine Augen vergrößerten sich ungläubig als sie von ihren heimlichen Plänen mit Lin erzählte. "Oh je, die Idee ist garantiert auf ihren Mist gewachsen" verurteilte sie Lin, sah ihr das ähnlich, war Plüsch absolut ihr Ding. "Also Glitzer geht noch in Ordnung aber Pink. Ich bitte euch, Mädels" fleht er sie an "Macht aus mir keine Pussy" betet er inständig zu ihr und lacht dann als er sich auf seine alttbewährte Art revangiert und sie kurz zu kitzenln beginnt. Hört jedoch nach kurzen Widerstand ihrerseits wieder auf. Kann er sie einfach nicht leiden sehen, egal welcher Art. Zustimmend nickt er "Ich bestehe sogar auf eine würdige Abschiedsparty" ist er voll von sich überzeugt und lächelt gespielt eingebildet. "Darf ich mir da auch was wünschen" fragt er gespannt und stellt sich ihr Gesicht vor wenn er ihr offenbaren würde das er sie liebt und sie dann im nächsten Moment küssen würde. Ihre Lippen auf seinen, ihre Wärme, ihre Sanftheit, einfach nur sie zu spüren und sie in seinen Armen zu halten so wie es Liebende tun. In letzter Zeit nahmen diese Vorstellungen rasant zu was ihm jedesmal Angst bereitete. Hoffte er nicht aufzufallen wenn er sich gedanklich zurück zog und davon zu schwärmen zu drohte wie sie sich wohl unter ihm anfühlte. °Schluss damit?° befahl er sich streng und stand auf als sie ihm die Hand reichte.
Er stand schwerlastig auf und folgte ihr mit einigen Abstand. Ging einige Umwege, holte noch eine Flasche Mineralwasser und wie üblich ein Shirt welches sie sich überziehen konnte. Mit einem Eins A Wurf warf er es zu ihr hinauf zu der Schlafebene während er nochmal im Bad verschwand, sich aus seinem Klamotten schälte, die Zähne putze und dann zu ihr ins Bett kletterte wo sie bereits tief und fest zu schlafen schien.
Auf leisen Sohlen schlich er zu ihr und legte sich so behutsam wie möglich neben sie um sie nicht zu wecken. Seinen Kopf auf seinem Unterarm stützend und auf der Seite liegend betrachtete er sie sehnsüchtig im hineinfallenden Mondlicht. Ihr Gesicht so wunderschön, ihre Lippen leicht geöffnet, ihre perfekt geformte kleine Nase, lange Wimpern, kleine Grübchen in den Augenwinkeln. Er beugte sich mutig hinvor, streifte leicht mit seinen Lippen ihren Mundwinkel und deckte sie fester zu "Gute Nacht, Kleines" wünschte er ihr und ließ sich in die Kissen fallen. Fand jedoch Stundenlang keinen Schlaf da er seinen Gedanken nach hing.
Konnte er wirklich nach New York gehen, sie hier allein lassen. Malte sich die schlimmsten Szenarien aus und was passieren würde wenn er auch nur einen Tag zuviel weg wäre. Ruhelos sank er schließlich in den frühen Morgenstunden in den Schlaf und hatte wilde Träume. Phantasierte dort seine abstrusen Ideen weiter und wog sich von einer Seite auf die andere. "Nicht...nein...bitte tu mir das nicht an, nicht schon wieder" sprach er leise und undeutlich im Schlaf "Ich brauche dich, bleib bei mir" äußerte er sich leicht panisch, wachte denoch nicht auf. War gefangen in diesem Alptraum aus dem er nicht entkommen konnte.


„Nein, die Idee ist mir gerade spontan gekommen. Lin weiß noch gar nichts davon, aber sie freut sich bestimmt tierisch und macht sofort mit, wie ich sie kenne“, lachte Allison und versuchte, seinen kitzelnden Fingern auszuweichen. Ein wenig atemlos kam sie schließlich zur Ruhe, als Josh nachgab und mit dem Kitzeln aufhörte. Trotz der Scherze war etwas Wahres an der ganzen Geschichte: Auch sie liebte dieses Loft. Der Ausblick von hier war unglaublich, vor allem bei Nacht, wenn man über einen Teil der Stadt gucken konnte und die funkelnden Lichter sah, die von unten hinauf schienen. Vielleicht war es auch Josh, der ihre Augen erst für diese Details geöffnet hatte, doch wenn sie sich aussuchen könnte, wo sie – abgesehen von ihrer WG – wohnen würde, wäre es definitiv hier. Am Liebsten natürlich mit Josh. „Das wird genial, aber du wirst dein geliebtes Loft wahrscheinlich kaum wieder erkennen“, neckte sie ihn ein letztes Mal, ehe sie das Thema auf sich beruhen ließ.
„Natürlich darfst du dir was wünschen, sonst wäre es ja langweilig“, willigte sie ein und ging hinüber zur Leiter. „Die Party ist ja genau dafür da. Wir werden dir alle Wünsche erfüllen, damit du uns auch auf jeden Fall vermisst und so schnell es geht wieder zurück kommst“, scherzte sie und kletterte nach oben. Eine Abschiedsparty hatte immer etwas schmerzhaftes an sich, doch gleichzeitig konnte man auch noch die letzten Stunden mit einem geliebten Menschen verbringen, bevor er sich für ein paar Wochen, Monate oder sogar Jahre verabschiedete Allison war sich sicher, dass sie Josh bei dieser letzten Feier keinen einzigen Wunsch ausschlagen würde – schließlich wollte sie ja auch, dass er bald wieder zurück kam.
Kurze Zeit nachdem sie oben angekommen war, wurde ihr auch schon das T-Shirt entgegen gepfeffert und Josh verabschiedete sich ins Bad. Gähnend streifte Allison sich die Kleidung vom Leib und zog sich dann das Shirt über, ehe sie sich zurück in die Laken fallen ließ. Den Kopf auf den weichen Kissen gebettet und in die große Decke eingehüllt, war sie vollkommen von Josh's Geruch umgeben. Umhüllt von diesem vertrauten Duft fühlte sie sich direkt wohl und fiel schon nach kurzer Zeit in einen tiefen Schlaf.
Friedlich schlummernd malte sie sich die schönsten Szenen im Traum aus, die ausschließlich mit dem jungen Mann, der neben ihr lag, zu tun hatten. Als seine Lippen ihre Haut berührten, verzog sie ihre Lippen wie von selbst zu einem sanften Lächeln, schlief aber tief und fest weiter. Instinktiv legte sie ihren Arm um Josh's Mitte und kuschelte sich an ihn ran, lehnte ihren Kopf an seiner Schulter ab und brummte wohlig, als sie seine Wärme spürte.
Früh morgens wurde sie von einer leisen Stimme neben sich geweckt. Die ersten Sonnenstrahlen fielen vom morgendlichen Nebel gedämpft durch die großen Fenster und erfüllten das Loft mit sanftem Licht und Allison brauchte einen Moment, um einigermaßen wach zu werden. Die Stimme, die sie geweckt hatte, ging von Josh aus, der unruhig neben ihr schlief. Seine Worte waren kaum als solche zu erkennen, so leise und murmelnd wie er sprach, doch sie verstand ihn trotzdem. „Hey, hey... Josh... Alles wird gut“, redete sie leise auf ihn ein, schlang ihre Arme um seinen Oberkörper und zog ihn zu sich ran. Sanft strich sie mit der Hand über seinen Rücken und versuchte ihn dadurch irgendwie zu beruhigen. Doch trotzdem schienen die Albträume ihn weiter zu quälen, sodass sie versuchte, ihn aufzuwecken, um ihn daraus zu befreien. „Josh, wach auf“, sagte sie deshalb ein wenig lauter als zuvor, „Alles ist gut, du hast nur geträumt“. Sie drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe und fuhr mit einer Hand durch sein dunkles Haar am Hinterkopf. „Ist alles in Ordnung?“ Sorgenvoll sah sie ihn an; was auch immer er geträumt hatte, es war alles andere als schön gewesen.
@Josh Hamilton

Er fand einfach keine Ruhe. Wälzte sich Unruhig hin und her. Es war nicht das erste mal das er davon träumte, hatte er aufgehört sie zu zählen. Diese Sehnsucht die ihm Nachts besonders nachts heimsuchte. Und es war fast immer das gleiche. Alli stand vor ihm, elfenhaft schön umschien sie die aufgehende Sonne, ihr Mund war leicht geöffnet, in ihren Augen jedoch war pure Verzweiflung zu sehen. War sie ratlos wie sie damit umgehen sollte das er ihr gerade seine Liebe gestanden hatte und sie anschließend wagemutig küssen wollte. Ihre Bedrückung schlug jedoch schnell in Wut und Unverständnis um, schrie sie ihn an wie er es nur wagen konnte, hielt ihm vor seine Gefühle wären nicht echt und er würde ihre Freundschaft nun aufs Spiel setzen. Am Ende legte sie ihren Kopf in den Nacken und bewarf ihn mit einen boshaften Lachen, was er nur von sich halten würde zu denken er könne sie bekommen. Ihr Lachen verhöhnte ihn und er schüttelte heftigst den Kopf. Warf sich zurück in der Realität hin und her und konnte nicht glauben was seine kleine Ali da zu ihm sagte. Ihre Stimme wurde wieder lauter in seinem Kopf. Nur langsam drang sie zu ihm hin durch, alles rauschte in seinen Ohren. "Josh...Josh, wach auf" bohrte sich ihre zarte und doch flehende Stimme sich in seinen Kopf und er entzog sich dem furchtbaren Traum und kehrte ins Hier und Jetzt zurück. Schwer atmend schlug er seine Augen auf und blickte direkt in die sorgenvollen Augen von Ali die ihn fest umschlungen hielt, ihre Finger in seinen Haaren streichelten sie ihn beruhigend. "Ali" wisperte er mit heißerer Stimme, konnte nicht glauben das sie hier neben ihm lag. Traum und Realität vermischten sich und er brauchte wenige Sekunden um zu begreifen wo er war. Sie zu sehen, so nah bei sich, ihre Hitze drang durch den dünnen Stoffs ihres Shirts zu ihm hin durch, hüllte ihn ein. Ihre milde Stimme versichterte ihm das alles gut war und strich weiter unablässig durch sein Haar. Das berauschende Kribbeln in seinem Bauch wurde wieder stärker, ging durch seinen ganzen Körper über und noch immer nicht wissend ob er schlief, träumte oder bereits wach war schlang er einen Arm um sie, die andere Hand wühlte sich in ihre Haare. "Oh Ali" flüsterte er, noch immer Panik in seiner Stimme. Voller Sehnsucht durchkreuzte er den letzen Abstand der sie trennte und bettete seine Lippen auf den ihren "Lass mich nicht allein" dachte er noch immer zu träumen, alles vermischte sich. Sie fühlte sich so gut an. Sie zu spüren, ihre Lippen zu liebkosen, sie zu schmecken. Ihr Atem strich über seine Zunge und ließ ihn wohlig seufzen. Seine Augen geschlossen verlor er sich ganz in dem Kuss, wurde ihm ganz schwindlig davon, fühlte es sich einfach so berauschend gut an.
Schweratmend löste er sich von als ihm bewusst geworden war wo er war und was er da soeben getan hatte. Erschrocken darüber zog er sich abrupt zurück und entglitt aus ihrer Umarmung. "Ich....Ich...Ali, ich weiß nicht was.." stammelte er um die Situation zu erklären. "Es sollte nicht..ich..es tut mir leid.." brachte er noch über die Lippen bevor er aus dem Bett zu schälen versuchte um davor wegzurennen was eben passiert war. Er wusste nicht wo er hin sollte nur noch weg hier. Was dachte er sich dabei, ärgerte er sich über seine Schwäche, riskierte damit das schlimmste was kommen könnte. Ali zu verlieren. Jahrelang war er stark genug, nur ein Moment des Verlustes seines Willens und er setze alles auf Spiel was ihm teuer war. Wie konnte er das nur je wieder gutmachen strich er sich mit einer verzweifelten Geste durch seine Haare und fand keine Antwort darauf.


Es dauerte eine ganze Weile, bis Josh endlich aufwachte und Allison war heilfroh, als er endlich seinem Albtraum entkommen konnte und wieder voll und ganz bei ihr war. Gerade wollte sie ihn fragen, was ihn denn so unruhig hatte werden lassen, doch sie kam gar nicht dazu. Ein wenig perplex erstarrte sie einen Augenblick, als Josh seine Lippen auf die ihren legte, schloss dann aber genussvoll die Augen und erwiderte den Kuss erst gefühlvoll, dann immer leidenschaftlicher. Er raubte ihr den Atem, instinktiv schlang sie ihre Arme fester um seinen Körper. Alle Gedanken waren wie weggeblasen, ihr Herz raste in ihrer Brust. So schnell es angefangen hatte, so schnell war es auch schon wieder vorbei. Einen Moment lang sah sie ihn ein wenig verwirrt an, als schon ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen trat. Als sie jedoch realisierte, dass er sich zurück zog und fast schon flüchten wollte, verging es ihr wieder.
„Warte! Nein. Du... du gehst jetzt nicht“, kam es wie von selbst über ihre Lippen. Verzweifelt und ratlos sah sie ihn an – sie hatte den Kuss genossen, mehr sogar als nur das, doch seine Reaktion war so, als würde er es zutiefst bereuen. Sie wusste es nicht im Geringsten einzuordnen; hatte er sie wirklich küssen wollen oder in seinem Traum jemand anderen vor sich gehabt? Letzteres würde zumindest erklären, warum er sich jetzt zurück zog.
Ihr Mund öffnete sich, um zu sprechen, doch sie wusste nicht, was sie sagen sollte, sodass sie ihn wieder schloss und den Kopf in ihren Händen vergrub. „Bleib hier... Geh nicht weg... Bitte“, murmelte sie und überlegte fieberhaft, was das alles wohl zu bedeuten hatte. Sie wünschte sich so sehr, dass es nicht nur ein Ausrutscher war, doch Hoffnung darauf hatte sie kaum. Nach einigen Sekunden hatte sie sich wieder gefangen und hob den Kopf wieder an, um Josh anzusehen. „Du bist mein bester Freund und genau deshalb können wir über alles reden, oder?“, fing sie an, Verzweiflung schwang in ihrer Stimme mit. Ein letztes Mal atmete sie tief durch und wollte den Moment auskosten, in dem zumindest noch eine Chance bestand, dass er wirklich sie mit dem Kuss gemeint hatte und sie nicht nur der Körper für eine andere Person in seinem Traum gewesen war. Zwar glaubte sie, dass er ihren Namen genannt hatte, doch das konnte genau so gut eine Wunschvorstellung gewesen sein.
„Hast du... mit dem Kuss wirklich mich gemeint?“, fragte sie ein wenig stockend und legte ihre Stirn sorgenvoll in Falten. „Oder war das einfach auf dem Affekt im Traum heraus und du hattest jemand ganz anderen vor dir?“ Es fiel ihr schwer, diesen Gedanken auszusprechen, doch sie brauchte einfach Gewissheit darüber, was da zwischen ihnen war. Zu groß war die Sehnsucht, dass es wirklich etwas bedeutet hatte, als dass sie im Ungewissen bleiben konnte. Das Feuer, das sie eben noch gespürt hatte, war von der Anspannung wie weggeblasen und ihr wurde plötzlich furchtbar kalt. Allison zog sich die Decke, in die sie noch immer gehüllt war, enger um ihren Körper, fast so, als würde sie sich damit vor einer für sie schlimmen Antwort schützen können. Trotzdem wollte sie die Wahrheit wissen, und nichts als die Wahrheit. „Du weißt, dass du mir das sagen kannst. Wenn du irgendwen anders gemeint hast.. Okay. Ich kann das verstehen“, versicherte sie ihm nickend, merkte aber, wie sich schon jetzt Tränen der Verzweiflung in ihre Augen traten, die sie eilig wegblinzelte.
@Josh Hamilton

Noch immer konnte er sie schmecken. Spürte sie, fühlte ihre Hitze, ihren unbeschreiblich betörenden Duft. Jahrelang, unzählige Ewigkeiten und Momente hatte er davon geträumt das zu tun. Und doch war es falsch. Er verlor die Kontrolle über sich selbst, gab sich seinen Emotionen hin. Er zog schwer den Atem ein und biss sich auf die Lippe. Kostete den letzen Rest ihrer aus bevor sie für immer verschwinden würde. Auf dem Bettrand sitzend, seine Hände in seinem Gesicht vergraben versteckte er sich für einen Sekundenbruchteil, ließ Revue passieren was so eben geschehen war. Mal wieder hatte er diese seltsame Träume die ihn aus den Schlaf rissen doch dieses mal war er schlimmer den je. Wieß sie ihn auf das Übelste zurück, ließ ihn eiskalt abblitzen, verhöhnte ihn. Ein Kalter Schauer durch fuhr ihn wenn er nur daran dachte. Sagt man zwar man erinnert sich nur selten an seine Nächtlichen Illusionen und doch brannten sich diese immer und immer wieder schwerlastig in seinen Kopf ein. Und dann seinen Selbstzerfall als es ihn überkam, er sich nicht zurück nehmen konnte und das tat wovon er schon so lang schwärmen tat. Es fühlte sich so gut an. Hatte er sogar für einen Augenblick geglaubt sie täte es erwidern. Er wünschte es sich so sehr. Und irgendwie hatte sie es auch getan wurde ihm nur schwer bewusst. Sie antwortete auf seinen plötzlichen Kuss. Ja, sie tat es wirklich dämmerte es ihm wirklich und er hatte Angst davor sich zu ihr herum zu drehen. Was konnte dies bedeuten, war sie ebenso schier so überrumpelt wie er. Er wusste es sich nicht zu erklären und dennoch sah er nur negatives darin.
Sie hielt ihn zurück als er den Raum verlassen wollte, wollte wissen was dies eben zu bedeuten hatte. Ihre Stimme ließ keine Widerworte zu und so verhaarte er auf der Bettkante und starrte auf den Mund als würde er da Antworten finden. Und dann sagte sie das was er sich all die Jahre hinweg einzugestehen versuchte. Sie waren nur Freunde, nicht mehr, nicht weniger. Nur Beste Freunde die so etwas nicht taten.Er suchte nach Worten um zu erklären warum er dies getan hatte, fand jedoch keine. Sein Kopf hämmerte wie wild, seine Ohren rauschten als wollten sie nicht mehr hören wollen, der Schmerz in seinem Inneren breitete sich Herzwärts aus. °Nur Freunde...Nur Freunde...Nur Freunde° hallte es in seinem Inneren wieder und er versuchte vergeblich den Schmerz zu unterdrücken. "Ich habe nur geträumt, es war ein Versehen Alli. Es ist alles gut und kommt nicht wieder vor" brach er schließlich sein Schweigen, auch wenn seine Stimme nur ein Flüstern war.
Er wappnete sich innerlich vor dem Moment, jedoch vergeblich als er sich erhob und langsam zu ihr herum drehte. Er betrachte sie eingehend und schloss die Augen. Konnte den Anblick nicht ertragen als er in ihre von Kummer erfüllten Augen sehen musste. "Ali wir sind Freunde, du hast es eben selbst gesagt, das hier eben sollte nicht sein und war ein einmaliger Ausrutscher" versuchte er Stärke zu bewahren, sein Ton so emotionslos wie möglich sprach er die Worte schnell um sie selbst glauben zu können, zu müssen. "Es war nur ein schlechter Traum" wiegelte er es ab und ging nicht näher auf ihre Fragen ein ob er eine andere bevorzugen würde. Merkte sie nicht das er nur sie wollte. Er verließ nun den Raum. Die Spannung die sie beide umgab konnte er nicht mehr ertragen, sein Schmerz vergrößerte sich und einzelne Träne flossen seine Wange hinab als er für sich allein war. Was hatte er hier nur getan, rammte er sich seine Faust immer wieder gegen die Schläfe und er ließ seinen Kummer freien Lauf. Er liebte diese Frau, betete sie an, und dann kam er dieses einmal auch nur in die Nähe wie es sich anfühlen würde sie ganz für sich zu haben. Ihr Gesicht vor seinen Augen suhlte er sich in Verzweiflung. Er kannte sie gut genug um zu wissen das sie sich so leicht nicht abwimmeln ließ, das sie wissen wollte warum er dies getan hatte und doch hoffte er mit seiner gefühlsarmen Antwort eine Ende dessen erreicht zu haben. Hatte er gar am Ende Tränen in ihren Augen gesehen, er wusste es nicht. Konnte er sie einfach nicht mehr ansehen, schämte sich für seinen Aussetzer. Wie würde es jetzt weiter gehen frug er sich. Würde es überhaupt weiter gehen oder hatte er alles zerstört. Ein Moment der Unachtsamkeit....sagte er sich und schloss sich ein in eine Blase des Selbstmitleides.



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