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Scott fuhr seine Einkäufe nach Hause und duschte noch einmal bevor er dann zur Bar fuhr. Das er keinen klaren Kopf hatte, konnte man ihm auf 5 km Entfernung ansehen, doch was hätte er auch tun sollen? Mund aufmachen, er war ja sonst nicht darauf gefallen und sie waren nicht im Kindergarten, sie waren erwachsene... ach scheisse. Erwachsene Menschen hin oder her, war es trotzdem nicht einfach wenn man sich so lange aus dem Weg gegangen war. Er nahm sich vor einfach seinen Job zu machen und das ganze zu vergessen.
Es war zwar kein guter Plan, aber es war ein Plan. Der sich, als er die Bar betrat, in Rauch auflöste, denn Freunde saßen an unserem Stammtisch, an der Wand dahinter ein Foto von ihm und Catriona. Oh man. nachdem er seine Freunde begrüßt hatte und hinter dem Tresen stand, kam er nicht umher seinen Blick immer wieder auf das Bild zu werfen.
Wie lange er das tat, konnte er nicht sagen, doch bat er seinen Chef gehen zu dürfen, er musste mit ihr reden, es ging nicht anders. Und das Bild, wollte er in der Bar nicht abnehmen lassen nur weil sie nicht mit einander geredet hatten. Sein Chef, der Catriona ebenfalls kannte und das alles nicht verstand, schickte ihn fort und so fuhr er schnell zu ihrer Wohnung.
Noch eine Weile starrte er auf das Haus während er im Auto saß. Dafür gab es nicht die richtigen Worte, welche er ihr sagen konnte und da ihm nichts anderes übrig blieb, stieg er aus und ging zur Tür um bei ihr zu klingeln.

@Catriona Raven Cunningham

Nach ihrem Einkauf kehrte Catriona zurück in ihre Wohnung. Ihren Ex-Verlobten hatte sie seit der Schlange vor der Fleischtheke nicht mehr gesehen. Zwar hatte sie sich vor Verlassen des Ladens noch einmal unauffällig nach ihm umgesehen, hatte ihn aber nirgendwo entdeckt. Ob sie froh darüber war oder nicht, konnte die Blondine nicht genau sagen. Sicher war nur, dass sich der Knoten in ihrem Magen auch nach einer halben Stunde noch nicht vollständig gelöst hatte.
Sobald sie ihre Wohnung erreicht hatte, trug sie die Einkäufe in die Küche, wo sie sie in die Regale und Schränke räumte. Eigentlich hatte Catriona geplant gehabt, nach dem Einkaufen ordentlich zu frühstücken. Ihr Hunger allerdings hatte sich beinahe vollständig verflüchtigt, sodass sie sich nur einen Toast mit Nutella schmierte. Dazu trank sie eine Tasse Tee. Nach dem zweiten Frühstück räumte sie ihr Geschirr weg und machte sich mit einer weiteren Tasse Tee auf den Weg ins Wohnzimmer. Sie hatte mit ihrer Chefin vereinbart, an diesem Tag zu Hause zu arbeiten. Alle benötigten Materialien waren hier und Navena vertraute ihr, dass sie das Stück rechtzeitig fertig haben würde.
Leider konnte Cat sich an diesem Tag nur schwer auf ihre Arbeit konzentrieren. Immer wieder ging sie im Kopf verschiedene Szenarien durch, was im Supermarkt hätte sein gekonnt, wenn einer von ihnen den anderen angesprochen hätte. Zwischen ihnen standen einfach so viele unausgesprochene Worte und eine Klärung des Endes ihrer Beziehung. Irgendwann gab Catriona es seufzend auf. Sie legte das beiseite, was sie in der Hand hielt und ließ sich stattdessen auf dem Sofa nieder. Es hatte keinen Sinn zu arbeiten, solange ihr Kopf keine Ruhe gab. Sie würde dafür einfach am nächsten Tag etwas länger machen.
Grade, als die Blondine auf dem Weg zur Küche war, um sich noch einen Tee zu machen, klingelte es an der Tür. Schnell stellte sie die Tasse auf einer Komode ab und machte kehrt, um die Tür zu öffnen.
Überraschenderweise stand Scott vor ihr. Obwohl sie ihn heute schon gesehen hatte, war es ein kleiner Schock, sodass Catriona erstmal nur dämlich starrte und sich an der Tür abstützte, während in ihrem Kopf gähnende Leere herrschte. Dieser Zustand hielt nicht lange an, denn plötzlich stürzten hunderte Gedanken auf sie ein. Hatte er sie im Supermarkt doch gesehen? Was sollte sie sagen? Was wollte er hier? Und so weiter und so fort...
Nachdem sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr geklemmt hatte, räusperte sie sich kurz und sah ihren Ex-Verlobten direkt an. "Hey Scott. Willst du reinkommen?" Cat trat zur Seite, damit er hineinkommen könnte.

@Scott Brewster

Scott saß im Wagen und konnte nicht sagen, was er hier tat, natürlich, sie mussten irgendwann einmal miteinander reden, konnten sich nicht mehr aus dem Weg gehen. Sie waren erwachsen und keine Kinder mehr! Und doch schien es beiden schwer zu fallen sich wenigstens gegenseitig zu Grüßen, es war eben einfacher jemanden zu ignorieren.
Doch er stieg aus, dem ganzen ein Ende zu bereiten und ging dann zur Tür um daran zu klingeln. Jetzt gab es kein zurück mehr, er hatte geklingelt und würde auch hier stehen bleiben, bis sie ihm die Tür öffnete.
Und da ging diese auch auf. Er schaute sie an, wie sie eine Haarsträhne nach hinten strich und zur Seite trat. Er nickte einfach nur, ging an ihr vorbei und blieb direkt im Flur stehen um sie anzuschauen, tief Luft zu holen. „Wir müssen reden“ sagte er ruhig „Ich hab dich gesehen, um Supermarkt... wie du an mir vorbeigegangen bist. Wie lange soll das noch so weitergehen das wir uns ignorieren?“ irgendwann würde sie wahrscheinlich wieder in die Bar kommen, was zu trinken bestellen und er würde da sein und arbeiten. Ausserdem, hatten beide den Entschluss gefasst, es war nicht nur einer gewesen der sich getrennt hatte, es war nicht zu einer schmuztigen Trennung gekommen, das sie sich jetzt aus dem Weg gehen mussten.

@Catriona Raven Cunningham

Einen Moment lang starrte Catriona ihren Ex-Verlobten nur an und wartete darauf, dass er etwas sagte. Oder besser gesagt, dass er in die Wohnung kam. Darauf musste die Blondine nicht lange warten. Sobald er in ihrem Flur stand, schloss Cat die Tür hinter ihm und drehte sich zu ihm um. Abwartend sah sie ihn an und nickte nur. Er hatte Recht, sie mussten wirklich reden. Es konnte nicht so weiter gehen; dass sie sich aus dem Weg gingen und ignorierten. Es war sowieso ein Wunder, das ihnen das so lange gelungen war. Naja, ein wichtiger Bestandteil war gewesen, dass Catriona die Bar gemieden hatte, in der Scott arbeitete.
Bei seinen Worten seufzte sie und biss sich kurz auf die Unterlippe. "Ich hab' dich auch gesehen..." Kurz sah Cat zur Decke, bevor sie wieder zu Scott sah. "Und du hast Recht, das kann so nicht weiter gehen. Ich will dich auch nicht ignorieren. Es ist nur so..." Ja, was war es ? Schwer? Komisch? Wie verhielt man sich gegenüber jemanden, den man mit Haut und Haar geliebt hatte, ihn sogar heiraten wollte, und sich dann doch einvernehmlich von ihm getrennt hatte? Catriona war noch nicht dahinter gekommen. Doch da es selbstverständlich lächerlich wäre, sich weiter zu ignorieren, sollten sie am besten gemeinsam eine Lösung suchen. Vielleicht würde es schon helfen, wenn sie einfach miteinander reden würden. Also deutete Cat den Flur hinunter. "Wollen wir uns nicht lieber in die Küche setzten?" Fragend sah sie ihren Ex-Verlobten an. Sie zumindest fühlte sich etwas unbehaglich, wenn sie noch länger in ihrem Flur stehen bleiben würden.

@Scott Brewster